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Sport: Bremer Erlebniswelt

Karsten Doneck wünscht Werder weiterhin Mut zur Offensive

Von Karsten Doneck, dpa

Sie kennen nur eine Richtung: immer nach vorne. Seit Jahren geht das schon so. Werder Bremen ist in der Fußball-Bundesliga der Inbegriff für offensiven, attraktiven Fußball. Werder langweilt nicht mit faden 1:0-Siegen, sondern gewinnt mal eben 8:1 gegen Arminia Bielefeld oder 5:2 gegen Bayer Leverkusen. Und wenn Werder verliert, dann auch oft auf die unterhaltsame Art und Weise: nicht 0:1, sondern 3:6 wie beim VfB Stuttgart oder 3:4 wie bei Hannover 96. Am Wochenende hat sich das Spiel mit dem Risiko wieder mal nicht ausgezahlt; im Weserstadion gewann der MSV Duisburg, der bisherige Tabellenletzte.

Werder bietet nicht den gut 100 Kilometer weiter in Hamburg praktizierten ergebnisorientierten Fußball, sondern bevorzugt die erlebnisorientierte Form des Spiels. Das kommt an. Nach einer im Juni 2007 durchgeführten Studie des Vermarkters „Sportfive“ sind die Bremer der sympathischste Klub der Bundesliga. Doch in jüngster Vergangenheit haben die Bremer häufiger verloren als gewonnen. Nicht nur die Qualifikation für die Champions League gerät inzwischen in Gefahr, sondern sogar die Teilnahme am Uefa-Pokal. Da stehen Millionenbeträge, gerade in Bremen ohne große Sponsoren dringend benötigt, auf dem Spiel.

Trotz dieser bedrohlichen Entwicklung wäre Trainer Thomas Schaaf schlecht beraten, jetzt auf Sicherheitsfußball umzuschwenken. Werders gesamter Kader ist ausgerichtet auf den Offensivstil. Das lässt sich kurzfristig kaum korrigieren. Werder muss also weiter stürmend der Gefahr ins Auge sehen, auch mal eine Saison lang auf Europas Fußballplätzen nicht präsent zu sein. In der Bundesliga sind 6:4-Siege ja deshalb nicht verboten. Nächster Bremer Gegner ist übrigens Hertha BSC.

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