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Sport: Bruch und Durchbruch

Motorrad: Cortese verletzt, Folger auf Rang drei.

Brünn - Dank Jonas Folger haben die deutschen Motorrad-Piloten beim Grand Prix in Brünn den erhofften Podestplatz erfahren. Allerdings mussten sie bis zum Schluss um eben diesen bangen. Im letzten Rennen des Wochenendes in der Moto3-Klasse verpasste Folger als Dritter den Sieg dabei nur ganz knapp. Im Ziel lag der 20-Jährige aus Oberbayern am Sonntag nur eine gute Sekunde hinter dem Sieger Luis Salom aus Spanien. Moto3-Weltmeister Sandro Cortese aus Berkheim hatte hingegen Pech und brach sich in der Moto2-Klasse im Duell um eine vordere Platzierung bei einem Sturz die rechte Hand.

Folger lieferte ein ganz starkes Rennen ab und fuhr mit einer nahezu perfekten Schlussphase in das Spitzentrio vor. „Es war ein Superrennen. Ich habe alles gegeben und hätte nicht gedacht, dass ich in der letzten Runde noch so hinkomme“, sagte Folger, „ich kann wirklich stolz darauf sein.“ Zweiter wurde Saloms Landsmann Maverick Viñales. Die beiden Spanier bauten damit die Führung in der Gesamtwertung aus. Philipp Öttl verpasste auf Rang 17 die Punkteplätze nur knapp. Toni Finsterbusch landete auf dem 25. Platz, Florian Alt zwei Plätze dahinter.

In der Moto2-Klasse erwischte neben Cortese auch Marcel Schrötter einen überaus unglücklichen Tag. Der Fahrer aus dem Team Kalex-Honda war ebenfalls in einen Unfall verwickelt und schied aus, glücklicherweise blieb aber zumindest Schrötter unverletzt. Teamkollege Cortese, der im Warm up noch den zweiten Rang belegt hatte, sollte noch am Sonntagabend operiert werden.

„Sandro hat eigentlich bis zum Sturz alles richtig gemacht“, sagte Corteses Mechaniker Jürgen Lingg dem Webportal „speedweek.com“. „Das Motorrad ist ja über die Leitplanken geflogen. Also wird nicht viel davon übrig sein. Dieses Motorrad können wir wegschmeißen.“ Der Sieg ging an den Finnen Mika Kallio vor dem Japaner Takaaki Nakagami. Scott Redding aus England wurde hinter dem Schweizer Tom Lüthi Vierter und behauptete die Führung im Gesamtklassement nach zehn von 17 WM-Rennen.

Stefan Bradl raste in der höchsten Klasse, der MotoGP, erneut unter die besten zehn Fahrer. Fünf Wochen nach seinem zweiten Platz in Laguna Seca und eine Woche nach Rang sieben in Indianapolis wurde der Moto2-Weltmeister von 2011 Sechster. Bradl hatte mit dem Ausgang an der Spitze allerdings nichts zu tun und lag im Ziel fast 20 Sekunden hinter Sieger Marc Marquez. „Es war sehr schwierig für mich. Wir hatten große technische Defizite“, sagte er.

Der 20 Jahre alte Spanier Marquez feierte seinen vierten Sieg in Serie und den fünften Erfolg in der laufenden Saison – eine Bilanz, die in der Grand-Prix-Geschichte vor ihm noch noch kein Einsteiger geschafft hat. Auf den weiteren Podestplätzen folgten in Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo zwei weitere Spanier. Marquez baute mit diesem Sieg auch in der Gesamtwertung seine Führung weiter aus. dpa

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