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Hatha vs. Hansa

© dpa

Bundesliga 24. Spieltag: Leidenschaftslose Partie in Rostock

Kein Sieger im Ost-Derby der Fußball-Bundesliga: Der FC Hansa Rostock und Hertha BSC trennten sich am Samstag 0:0. Vor 22.500 Zuschauern in der Rostocker Arena verpassten die Hausherren den erhofften Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg.

Hertha BSC blieb mit dem Remis im 900. Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte auch in der sechsten Partie in Serie ungeschlagen und steht nun auf Position elf. "Ich kann mit dem Punkt leben. Wir haben in der zweiten Hälfte mehr probiert. Doch es hat im Strafraum der letzte Pass und die Überzeugung gefehlt", sagt Berlins Trainer Lucien Favre.

Sein Rostocker Kollege Frank Pagelsdorf meint: "Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Hertha war in den vergangenen Wochen eine der besten Mannschaften der Bundesliga. Da war es schwer, sich Torchancen zu erarbeiten." Die Rostocker legten dennoch einen starken Start hin. Bereits in der dritten Spielminute hatte Stürmer Victor Agali die Führung auf dem Fuß, als er aus fünf Metern zum Schuss kam - Berlins Nationalspieler Arne Friedrich blockte in letzter Sekunde den Ball ab.

Rostock investierte mehr ins Spiel, der Lohn blieb jedoch aus. So wurde ein Tor von Enrico Kern (30.) wegen angeblicher Abseitsstellung von Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) nicht gegeben, obwohl der Herthaner Steve von Bergen die Abseitsposition aufgehoben hatte. "Das war das fünfte klare Tor, das uns in dieser Saison nicht gegeben wurde", ärgert sich Pagelsdorf. Nah dran an einem Treffer waren die Gäste in der 25. Minute, als Solomon Okoronkwo aus spitzem Winkel den Pfosten traf. Ansonsten blieben die Herthaner, die auf Konter lauerten, bis auf einen Schuss von Raffael (15.) in der Offensive harmlos.

Herthas Offensive krankt

Das Fehlen von Marko Pantelic war deutlich zu spüren. Berlins erfolgreichster Stürmer (elf Saisontreffer) musste wegen einer Wadenverletzung passen. In der zweiten Halbzeit verstärkten die Gäste ihre Offensivbemühungen, brachten die Rostocker Abwehrformation aber in keine großen Schwierigkeiten. Hochkarätige Möglichkeiten blieben auf beiden Seiten bis zur 65. Minute aus, ehe der Rostocker Kern aus 13 Metern frei zum Schuss kam. Der Ball ging jedoch deutlich über das Tor. Besser machte es sein Kollege Orestes (78.), dessen Kopfball der Berliner Torhüter Jaroslav Drobny glänzend parierte.

In der Endphase verflachte die Begegnung zusehends auf dem schlechten Rostocker Rasen. "Unsere Trainingsplätze sind besser als der Rasen hier", meint Hertha-Manager Dieter Hoeneß. Dieser wollte das Geläuf aber nicht dafür verantwortlich machen, dass Hertha auch im dritten Auswärtsspiel in Serie nicht gewann. Das Ost-Derby war von hohen Sicherheitsmaßnahmen begleitet worden, da im Vorfeld Ausschreitungen befürchtet worden waren. Nach Polizei-Angaben habe es bis zum Spielende keine Zwischenfälle gegeben. (ck/dpa)

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