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Sport: Bundesliga am Sonntag: Debakel für Lautern

Drei Tage nach dem Halbfinal-Desaster im Uefa-Cup gegen CD Alaves hat sich der 1. FC Kaiserslautern mit einem weiteren Debakel auch vom Titelrennen der Bundesliga verabschiedet.

Drei Tage nach dem Halbfinal-Desaster im Uefa-Cup gegen CD Alaves hat sich der 1. FC Kaiserslautern mit einem weiteren Debakel auch vom Titelrennen der Bundesliga verabschiedet. Die Pfälzer gingen am Sonntag beim phasenweise entfesselt aufspielenden und seit sechs Spielen ungeschlagenen SC Freiburg mit 2:5 (0:5) unter und drohen nun sogar ihr Saison-Minimalziel Uefa-Cup-Platz zu verfehlen. Der VfB Stuttgart hat im Abstiegskampf einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Die Schwaben unterlagen beim TSV 1860 München nach einer mäßigen Leistung verdient mit 1:2 (1:1) und befinden sich weiterhin in höchster Not. 1860 dürfte dagegen mit 40 Punkten den Klassenerhalt vorzeitig geschafft haben. Für die Mannschaft von Trainer Werner Lorant war es der erste Heimsieg gegen den VfB seit 31 Jahren.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Tipp-Spiel: Wer wird Deutscher Meister? In einer furiosen ersten Halbzeit spielten die Freiburger groß auf und kamen durch den zweifachen Torschützen Wladimir But (15./39.) sowie Adel Sellimi (30.), Zoubaier Baya (37.) und Levan Kobiaschwili (42.) zur höchsten Führung ihrer Bundesliga-Geschichte. Nach dem Seitenwechsel und einer Kabinenpredigt von Trainer Andreas Brehme kamen die Lauterer durch Youri Djorkaeff (50.) und Jörgen Pettersson (69.) noch zur Ergebniskosmetik.

Mit Sprechchören und permanenten Jubelgesängen feierten die 22 500 Zuschauer im ausverkauften Dreisamstadion ausgelassen ihr Team. Die Pfälzer, bei denen neben Verteidiger Harry Koch (Knieverletzung) auch noch Mario Basler (Zerrung) fehlte, scheuten in der ersten Halbzeit nahezu jeden Zweikampf und ließen den technisch und läuferisch haushoch überlegenen Freiburgern alle Freiräume.

Besonders im Mittelpunkt und in der Gunst der Freiburger Fans stand Kapitän Baya. SC-Trainer Volker Finke schenkte dem 29-Jährigen, zuletzt nur noch Reservist, in seinem vermutlich letzten Heimspiel für den SC einen Einsatz in der Anfangself. Baya dankte es mit einem glanzvollen Auftritt und wurde in der 83. Minute mit Applaus verabschiedet. In den weiteren Heimspielen ist Baya, der den Club zum Saisonende verlassen will, für die tunesische Nationalelf im Einsatz. Zu seinem Debüt für Freiburg kam nach viermonatiger Dopingsperre wegen Marihuana-Konsums der im Winter aus Dortmund geholte Ibrahim Tanko.

Die Tore für die Sechziger schossen vor 24 100 Zuschauern im Olympiastadion Martin Max, der ebenso wie Ned Zelic wegen der fünften Gelben Karte beim Derby in der kommenden Woche in Unterhaching fehlen wird, in der zwölften Minute und der eingewechselte Markus Beierle (56.). Für die Stuttgarter hatte Krassimir Balakow in der 28. Minute mit einem zweifelhaften Foulelfmeter für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt. Mit 31 Zählern liegen die Schwaben nach der zehnten Auswärtsniederlage in dieser Saison weiterhin punktgleich zu den Abstiegsplätzen. Bei den Münchnern verdienten sich der agile Daniel Bierofka und Riseth die besten Noten. Bei Stuttgart, auwärts in dieser Saison weiter ohne Sieg, fiel lediglich Torschütze Balakow positiv auf.

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