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Bundesliga: Ausverkauf in Cottbus

Energie Cottbus verliert nach Kapitän Kevin McKenna mit Sergiu Radu und Vlad Munteanu zwei weitere Aushängeschilder. Das Rumänen-Duo wechselt zur neuen Saison zum Liga-Kontrahenten VfL Wolfsburg.

Cottbus - Die Ablöse für Radu, der 14 Saisontore erzielte, und Munteanu (11) soll bei rund 4,5 Millionen Euro liegen. "Niemand sollte nervös werden", beschwichtigte Manger Steffen Heidrich die nervösen Profi-Kollegen und die verärgerten Fans: "Es gibt sehr gute Verhandlungen mit für uns hochinteressanten Spielern."

Zuvor hatte schon der kanadische Nationalspieler McKenna trotz vorheriger Treue-Bekundungen von einer Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und war zum Zweitligisten 1. FC Köln gewechselt. "Wir hätten beide Spieler sehr gern in Cottbus gehalten und bedauern den sportlichen Verlust. Aber wir mussten dem Gesamtpaket aus den Vertragsangeboten des VfL Wolfsburg für die beiden Spieler und der uns angebotenen Transfersumme Rechnung tragen", erklärte Energie- Manager Steffen Heidrich zum Doppelpack Radu/Munteanu.

Die schlimmsten Befürchtungen des Trainers

Damit werden die schlimmsten Befürchtungen von Trainer Petrik Sander wahr, der schon unmittelbar nach dem perfekten Klassenverbleib vor einem Ausbluten gewarnt und für diesen Fall selbst eigene Konsequenzen nicht ausgeschlossen hatte. Radu war an 20 der 38 Energie-Treffer der abgelaufenen Saison direkt beteiligt, Munteanu an 18. Abwehrchef McKenna galt als der Sympathieträger der Region.

Der FC Energie hatte den beiden Rumänen zwar für seine Verhältnisse "außergewöhnliche" Offerten unterbreitet, aber "mit dem Angebot des VfL Wolfsburg konnten wir nicht annähernd mithalten", berichtete Heidrich, der nun selbst unter großem Druck steht. Hat er doch vorsprochen, die Leistungsfähigkeit des Teams, das in der abgelaufenen Saison in ganz Deutschland viele Sympathien gesammelt hatte, sogar noch auszubauen.

Energie auf einen Schlag schuldenlos

"Wir hatten eine hohe Transferhürde genannt, die der VfL Wolfsburg bereit war zu überspringen. Zu diesem Angebot konnten wir nicht mehr Nein sagen", bemerkte Heidrich. Finanziell ist Energie damit auf einen Schlag erst einmal schuldenlos, doch der Manager kündigte an, "Transfererlöse selbstverständlich auch in den neuen Kader" zu investieren: "Die ersten Abschlüsse stehen kurz bevor.". Auch Chefcoach Sander habe den Wechseln zugestimmt.

Bisher hat Energie lediglich den 20-jährigen Verteidiger Toni Wachsmuth (Jena) und den 20 Jahre alten Michael Lerchl (Dynamo Dresden) verpflichtet, die mehr als Perspektivspieler gelten. Heidrich aber unterstrich: "Wir bauen eine absolut konkurrenzfähige Mannschaft auf." (Von Jens Mende, dpa)

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