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Bundesliga: Bochum kämpft sich aus der Abstiegszone

Der VfL Bochum hat nach einem Sieg gegen Hannover 96 die Abstiegsränge verlassen. Der Hamburger SV holte gegen Wolfsburg drei wichtige Punkte.

Bochum/Hamburg - Der VfL Bochum hat im Kampf um den Klassenverbleib neue Hoffnung geschöpft und die Abstiegsplätze der Fußball-Bundesliga verlassen. Die Mannschaft von Trainer Marcel Koller feierte am Sonntagabend einen 2:0 (2:0)-Erfolg gegen Hannover 96 und verbesserte sich nach dem zweiten Heimsieg in Serie vom 17. auf den 14. Tabellenplatz. Erneut erwies sich Top-Torjäger Theofanis Gekas als Sieggarant für die Bochumer. Mit seinem 14. Saisontor leitete der Grieche vor den Augen seines Nationaltrainers Otto Rehhagel den wichtigen Erfolg ein (36. Minute) und übernahm damit auch die alleinige Führung in der Bundesliga-Torschützenliste. Den zweiten Treffer steuerte der Kameruner Joel Epalle (42.) bei. Nach zuletzt vier sieglosen Spielen sind die Uefa-Cup-Plätze für den Tabellen- Siebten aus Hannover dadurch in fast unerreichbare Ferne gerückt.

Dabei erwischten die Gäste vor 42.177 Zuschauern den besseren Start. In einer insgesamt enttäuschenden ersten Hälfte strahlte das Team von Dieter Hecking zunächst mehr Torgefahr aus, konnte die wenigen Chancen aber nicht nutzen. Ein Freistoß von Silvio Schröter (3.) ging knapp über die Latte, den Schuss von Jan Rosenthal (19.) konnte VfL-Torwart Jaroslav Drobny abwehren. Die Bochumer dagegen setzten im eigenen Stadion mit Konterfußball die Akzente. Und die ersten beiden Torchancen nutzten Gekas und Epalle und sorgten mit einem Doppelschlag für die überraschende Führung. "Wir sind ein bisschen schwer ins Spiel gekommen, mit dem Ergebnis können wir aber zufrieden sein", sagte VfL-Manager Stefan Kuntz in der Pause.

Nach dem Wechsel reagierte Hecking auf das harmlose Offensivspiel seiner Elf und brachte den früheren Bochumer Vahid Hashemian als zusätzlichen Angreifer. Doch auch diese Maßnahme änderte nichts: Die Niedersachsen hatten mehr Spielanteile, aber keine gefährlichen Tormöglichkeiten. Auch der Iraner Hashemian blieb an alter Wirkungsstätte nach seiner Einwechslung blass. Der VfL beschränkte sich in den zweiten 45 Minuten nur noch darauf, seinen Vorsprung zu verwalten. Das Spiel wurde immer zerfahrener und war auf beiden Seiten geprägt von Fehlpässen und zahlreichen Fouls. Die Bochumer Fans versuchten sich, mit höhnischen Gesängen in Richtung der Gästefans bei Laune zu halten. "Ihr könnt nach Hause fahren", sangen sie. Einziger Höhepunkt war eine Großchance der Gastgeber drei Minuten vor Schluss. Doch Gekas vergab aus aussichtsreicher Position.

Befreiungsschlag in Hamburg

Ausgerechnet Mehdi Mahdavikia hat beim Hamburger SV für den erhofften Befreiungsschlag im Bundesliga-Abstiegskampf gesorgt. Mit seinem Treffer in der 60. Minute machte der von Gegner VfL Wolfsburg umworbene Iraner am Sonntagabend den ebenso wertvollen wie verdiente 1:0 (0:0)-Erfolg des HSV perfekt, der sich dank seines sechsten Saisonsieges an den punktgleichen "Wölfen" (beide 32 Zähler) vorbei auf den zehnten Tabellenrang verbesserte. Vor 57.000 Besuchern in der ausverkauften AOL-Arena beschenkten die Hanseaten zugleich ihren Trainer Huub Stevens, der wegen der Erkrankung seiner Frau erst am Samstag aus Rotterdam zurückgekehrt war, um seinen Club in diesem wichtigen Match zu betreuen, mit dessen 100. Bundesliga-Sieg. (tso/dpa)

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