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Bundesliga: Cottbus bleibt drin

Dank Toptorjäger Sergiu Radu und dem eingewechselten Daniel Gunkel jubelt die ganze Lausitz: Durch das 2:1 gegen Bayer Leverkusen hat sich Energie Cottbus bereits drei Spieltage vor dem Saisonende gerettet.

Cottbus - Vor 18.000 Zuschauern im Stadion der Freundschaft avancierten Radu mit seinem 13. Saisontreffer (7.) und Gunkel (85.) zu den gefeierten Helden. In einer umkämpften, aber niveauarmen Partie war der zwischenzeitliche Ausgleich durch den siebten Saisontreffer von Stefan Kießling (44.) zu wenig für die enttäuschenden Leverkusener.

"Wir haben ein Denkmal verdient. Die Menschen haben hier noch gar nicht begriffen, was passiert ist. Mit dem kleinen Etat die Liga zu halten, ist fast schon ein Wunder. Das ist ein Erfolg der Mannschaft", anaylsierte der überglückliche Gunkel. Bayers Coach Michael Skibbe wetterte dagegen: "Ich bin stinksauer, daß wir in der zweiten Halbzeit ein Tor bekommen haben, obwohl der Gegner keine Chance hatte."

Trotz der Niederlagen der direkten Konkurrenten im Abstiegskampf hatte Energie-Coach Petrik Sander vor Übermut und Lässigkeit gewarnt: "Das Falscheste wäre es, wenn wir uns zurücklehnen. Wir sind noch nicht am Ende. Wir müssen noch ein paar Pünktchen sammeln." Und seine Spieler demonstrierten schon früh ihre Sammlerleidenschaft. Bereits in der siebten Minute gelang Torjäger Sergiu Radu, wegen seiner Knöchelverletzung erneut fitgespritzt, nach einem schönen Doppelpass mit Francis Kioyo ein Nervenberuhigungstor. Bayers brasilianischer Abwehrchef Juan, der nach der Saison zum AS Rom wechselt, sah dabei schlecht aus. Als Juan-Ersatz hat das Werksteam für knapp sechs Millionen Euro den 19 Jahre jungen Chilenen Arturo Vidal verpflichtet.

Piblica düpiert

Nach dem frühen Aufreger dümpelte die Partie vor sich hin. Cottbus beschränkte sich auf den geliebten Sicherheitsfußball mit neun Spielern in der eigenen Hälfte, und den behäbigen Leverkusenern fiel wenig ein. Sturmsolist Stefan Kießling hing mangels Unterstützung aus dem Mittelfeld völlig in der Luft. Den überraschenden Ausgleich hatten die Gäste dann auch der Entwicklungshilfe von Energie-Keeper Tomislav Piplica zu verdanken. Der Bosnier, der zuvor schon ein paar Mal überheblich gewirkt hatte, kam in der 44. Minute nach Barnettas Flanke zu spät aus seinm Tor und wurde von Kießlings Kopfball-Lob düpiert. Allerdings hätte Cottbus da schon 2:0 führen können, doch Radu scheiterte mit seinem Kopfball in der 38. Minute an Torhüter René Adler.

Auch nach der Pause boten die beiden Teams bei sommerlichen Temperaturen alles andere als Gourmet-Fußball. Leverkusens Coach Michael Skibbe brachte den Tunesier Karim Haggui für Juan, weil den Südamerikaner Knieproblemer plagten und er ihn vor einer gelb-roten Karte schützen wollte. Wie Tranwuillo Barnetta wird Juan am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Bielefeld wegen der fünften gelben Karte fehlen. Außer dem Freistoß von Timo Rost, den Adler in der 60. Minute parierte und einer schönen Einzelaktion von Bayer-Kapitän Bernd Schneider (75.) blieben offensive Höhepunkte eine Rarität. Fünf Minuten vor dem Ende setzte sich der für Rost gekommende Gunkel auf links durch und seine Hereingabe fälschte Haggui unglücklich ins eigene Tor ab. (Von Jens Mende, dpa)

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