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Diego Klimowicz

© dpa

Bundesliga: Drama in Duisburg

Dortmund patzt erst und gleicht dann zum 3:3 aus. Den Hauptanteil an dem glücklichen Punktgewinn der Borussen hatte ein eingewechselter Stürmer.

Oft ist den Profis von Borussia Dortmund in dieser Saison die charakterliche Eignung für ihren Beruf abgesprochen worden – weil sie immer dann, wenn sie ein bemerkenswertes Resultat erzielt hatten, prompt eine mangelhafte Leistung nachgeschoben haben. Auch in Duisburg schien sich daran nichts geändert zu haben: Vier Tage nach dem Pokalsieg gegen Werder Bremen bot der BVB beim Tabellenletzten eine Halbzeit lang eine beschämend schwache Leistung und lag 0:2 zurück. Doch am Ende trennten sich der MSV Duisburg und Borussia Dortmund vor 29 120 Zuschauern in einer packenden Begegnung noch 3:3 (2:0).

„Wir haben uns gesagt, wir wollen das so nicht stehen lassen“, sagte Nationalspieler Sebastian Kehl nach dem Schlusspfiff. Und sein Trainer Thomas Doll sagte: „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen, sie hat bis zum Ende daran geglaubt, das Spiel noch drehen zu können.“ Allerdings mangelte es bei den Dortmundern in der ersten Hälfte an allem, was eine starke Mannschaft auszeichnet. Vor allem in der Defensive fehlte jegliche Stabilität. Und als dann auch noch Marc Ziegler im Dortmunder Tor patzte, gingen die Duisburger in Führung, die sie sogar noch ausnauten: Iulian Filipescu und Tobias Willi, der nach feiner Vorarbeit von Zugang Claudiu Niculescu seinen ersten Bundesligatreffer erzielte, nutzten die deftigen Patzer der Dortmunder Defensivabteilung zur 2:0-Halbzeitführung.

Doch nach dem Seitenwechsel begann Dortmund, sich mit Macht zu wehren. Sebastian Kehl gelang nach Flanke von Dede mit dem Rücken der Anschlusstreffer, doch wenig später führten die Gastgeber wieder mit zwei Toren. Mihai Tararache verwandelte einen Foulelfmeter, den Dede an Ivica Grlic verursachte. Der erneute Rückschlag ließ die Borussia nicht verzagen: Der eingewechselte Diego Klimowicz brachte die Gäste per Kopf wieder heran, in der Nachspielzeit gelang dem Stürmer sogar noch der Ausgleich.

Obwohl sie den Sieg in der Nachspielzeit noch hergaben, können die Duisburger nach der niederschmetternden ersten Saisonhälfte wieder ein wenig zuversichtlicher in die Zukunft schauen. „Die Mannschaft hat sich sehr gut präsentiert und mit Leidenschaft gespielt“, sagte Trainer Rudi Bommer.

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