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Bundesliga: Frank Rost: Es geht nur um Profit

Dem Torwart des Hamburger SV, Frank Rost, geht das Fußball-Business gehörig auf die Nerven. Aus Sportlern werden zunehmend Kapitalanlagen.

Torhüter Frank Rost vom Hamburger SV sieht die Fußball-Bundesliga immer mehr zum Geschäft verkommen. "Das ganze Drumherum geht mir sowieso auf die Nerven, Fußball wird immer mehr zum Big Business. Es geht fast nur noch darum, Profit zu machen", sagte Rost "Welt Online". Zwar habe er weiter Spaß, Fußball zu spielen, doch die Entwicklung bereite ihm Sorgen, sagte der 34-Jährige, der im Januar von Schalke 04 zum HSV gewechselt war. "Aus Sportvereinen werden Aktiengesellschaften, aus Sportlern werden Kapitalanlagen. Ich möchte nicht Anlegern Rechenschaft ablegen müssen, sondern den Fans in der Kurve."

Rost sieht die Attraktivität des Berufs Fußball-Profi schwinden. "Manche Spieler werden ausgequetscht wie die Zitronen. Hier kommt noch ein Sponsoren-Termin hinzu, dort noch eine Autogrammstunde", sagte der viermalige Nationalspieler. "Wir sollten Kindern vermitteln, dass Sport eine schöne Sache ist auch dann, wenn das Talent nicht für ganz oben, für den Profibereich, ausreicht."

Der gebürtige Chemnitzer beklagte zudem den Starkult im Fußball. "Man sollte nicht vergessen, dass Fußball zum einen ein Mannschaftssport und zum anderen ein sportlicher Wettkampf ist. Ich habe das Gefühl, der Fußball rückt immer stärker in den Hintergrund, die Show dafür in den Vordergrund. Unser Sport wird immer mehr zu einem Produkt. Ich befürchte, dass an dem Ast gesägt wird, auf dem wir alle sitzen." (mit dpa)

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