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Unentschiedenlächeln. Gladbachs Torschütze Amin Younes (links) jubelt mit Havard Nordtveit.

© dpa

Update

Bundesliga: Gladbach und Dortmund trennen sich 1:1

Borussia Dortmund muss den FC Bayern in der Bundesliga weiter davonziehen lassen. Nach dem 1:1 (1:0) bei Borussia Mönchengladbach liegt der Deutsche Meister bereits 17 Punkte hinter den Münchnern.

Einen Sieg verbuchte der Deutsche Meister Borussia Dortmund zumindest vor dem Anpfiff, in der Kategorie Winterfestigkeit. Gegeneinander angetreten waren die Übungsleiter Jürgen Klopp und Lucien Favre – und ihre Mittel gegen den niederrheinischen Winter sehr unterschiedlich. BVB-Coach Klopp kam angemessen mit schwarzer Wollmütze und dicken, schwarzen Handschuhen daher. Der asketische Kollege Favre dagegen bibberte ohne solche Hilfsmittel am Spielfeldrand um seine Gladbacher. So lange, bis sich die schwarz-gelbe Borussia auch in der Kategorie Fußball so überlegen fühlte, dass sie einen sicheren Sieg nach pomadig geführter zweiter Hälfte aus der Hand gab und sich am Ende mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben musste.

Zum großen Pokalduell mit dem FC Bayern reisen die Dortmunder also mit einem unnötigen Remis im Gepäck an. In München wird am Mittwoch ein Ticket für das Halbfinale im nationalen Cup vergeben – und bei ihrem Auftritt im Borussia-Park drängten die Dortmunder, in der Liga nun 17 Punkte hinter den Bayern, früh auf eine gelungene Generalprobe. Zugleich machte Gladbachs einstiger Liebling Marco Reus erstmals seit dem Wechsel zum BVB seine Aufwartung an alter Wirkungsstätte – und sorgte dort erwartungsgemäß für manches Ah und Oh.

Ein erstes Raunen rauschte durch die gesamte Arena, als Reus nach sieben Minuten einen ersten Zauberpass auf Mario Götze aus seinem Fußgelenk schüttelte. In der nächsten Szene raunten die Gladbach-Fans dann wegen einem ihrer Spieler: Keeper Marc-André ter Stegen verschätzte sich bei einem weiten Diagonalpass von Mats Hummels und durfte sich bei Innenverteidiger Alvaro Dominguez bedanken, der im letzten Moment das 0:1 durch Kevin Großkreutz verhinderte.

Durch die Ausfälle von Patrick Herrmann (Gelbsperre) und Juan Arango, der sich beim Europa-League-Aus in Rom eine Knöchelverletzung zugezogen hatte, war Gladbach ohnehin gehandicapt. Dennoch wechselte Lucien Favre nach der blutleeren Darbietung seiner Mannschaft bei Lazio auf zwei weiteren Positionen. Unter anderem stürmte Mike Hanke für den Niederländer Luuk de Jong, brachte dabei gegen die zunächst resolute BVB-Abwehr aber wenig zustande.

Im Gegenteil zu Gladbachs verlorenem Sohn Marco Reus. In einer Szene verknotete der 23-jährige Supertechniker gleich drei Ex-Kollegen mit einem Dribbling die Beine. Wieder raunte es auf den Rängen – noch heftiger aber nach einer halben Stunde, als Reus den Kollegen Götze mit einem feinen Steilpass in den Borussen-Strafraum schickte. Dort kam Götze einen Wimpernschlag vor ter Stegen an den Ball, der Schlussmann der Gastgeber hatte seine Beine ein Stück zu weit oben in der Luft – und brachte den Dortmunder Nationalspieler zu Fall.

Schiedsrichter Günter Perl gab Elfmeter – und der gefoulte Götze gab sich keine Blöße: Sicher verwandelte er den Strafstoß, und der Ein-Tor-Rückstand zur Pause schmeichelte Favres Ensemble gewaltig. Mit Beginn der zweiten Hälfte legten die Gladbacher dann aber erste Teile ihrer übergroßen Ängstlichkeit ab, kamen durch den 19-jährigen Amin Younes und Abwehrchef Martin Stranzl auch zu zwei Möglichkeiten – ehe sie den Spielverlauf nach 67 Minuten wahrhaftig auf den Kopf stellten. Der Schwede Oscar Wendt flankte von der linken Seite in die Mitte, der Ball fiel vor die Füße von Nachwuchsmann Younes – und dessen Schuss fälschte der eingewechselte Felipe Santana zum 1:1 ab.

Der etwas zu dünn gekleidete Monsieur Favre konnte sein Glück gar nicht fassen. Bis zur Schlussminute, in der erst Peniel Mlapa für Gladbach und dann Sebastian Kehl für Dortmund zwei gewaltige Torchancen vergaben.

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