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Hertha BSC Berlin - FC Energie Cottbus

© dpa

Bundesliga: Hertha gegen Cottbus? Ein Derby-Drama!

Hertha BSC verlor sieben der elf Spiele gegen Cottbus - natürlich auch das Hinspiel. Ein trauriger Rückblick aus Fanperspektive.

Hertha - Cottbus 3:1; Oktober 2000

Bis zur WM ist's an diesem Nachmittag noch ein bisschen hin, die ersten Bagger aber fressen sich längst durch die maroden Tribünen des Olympiastadions. Energie Cottbus kommt gerade aus der Zweiten Liga, hat dort gegen nicht mehr ganz so erfolgreiche Klubs wie Fortuna Köln, Waldhof Mannheim oder Tennis Borussia gespielt und wird von Hertha - ja, doch! - überrannt. Chancen, Chancen für die Berliner - das erste Tor schießt allerdings Energie: 0:1 durch Labak. Hertha wehrt sich, dem kleinen Dariusz Wosz gelingt sogar ein Kopfballtor, in der zweiten Halbzeit treffen Roy und Sverrisson zum 3:1-Sieg. Cottbus? Ein Lieblingsgegner!

Cottbus - Hertha 3:0; März 2001

Herthas Trainer Röber jammert hinterher: "Wir haben um die Tore gebettelt". Eine bessere Analyse hätte es nicht sein können - Hertha geht 0:3 in Cottbus unter. Ein gewisser Simunic wird zur Halbzeit - da steht es 0:2 durch Miriuta und Franklin - in der Kabine gelassen, sein Kollege Sebastian Deisler kommt rein, ist bester Mann, sagt aber hinterher: "Die drei Gegentore dürfen so nicht fallen!" Cottbus' Helbig hat nämlich nach 70 Minuten das 3:0 für Energie erzielt.

Hertha - Cottbus 2:3; August 2001

Schon wieder jammert Herthas Trainer, wird aber lautstark von den Berliner Fans übertönt: "Röber raus! Röber raus!" Hertha ging zwar 1:0 durch Marcelinho in Führung, spielt aber gelangweilt weiter: 1:1, 1:2, 1:3 (und in der Nachspielzeit das 2:3 durch Preetz). Die Energie-Fans veralbern auf dem S-Bahnhof die Herthaner: "Wer spielt hier wie Spreewaldgurken?"

Cottbus - Hertha 1:0; Februar 2002

Ein denkwürdiger Nachmittag. Im Stadion der Freundschaft geht es wenig herzlich zu, die Fans beschießen sich mit Leuchtraketen, der Berliner Fanblock verschwindet in Rauschwolken - das Spielfeld gleich mit. Mit Verspätung wird die Partie angepfiffen und Hertha verliert 0:1 durch ein Tor kurz vor Abpfiff. Und Röber? Der stellt seinen Job zur Verfügung.

Cottbus - Hertha 0:2; Oktober 2002

Sicherheitsstufe I in Cottbus. Polizeihubschrauber am Himmel, nur 900 Berliner in der Stadt (und kein Bier im Stadion). Der Plan geht nicht auf: Hertha spielt trotzdem wie im Rausch und gewinnt 2:0 in der Lausitz. Die Brasilianer Alves und Marcelinho schießen die Tore.

Hertha - Cottbus 3:1; März 2003

Eine Serie, eine Serie! Zwei Spiele hintereinander gewonnen: Hertha siegt schon wieder gegen Cottbus, diesmal unter dem neuen Trainer Huub Stevens. Das 1:0 schoss allerdings wieder Cottbus (10.), aber das ist ja quasi Routine. Herthas Fans dürfen auch erst sehr spät jubeln: Das 2:1 und 3:1 durch Alves und Preetz fallen in den letzten fünf Minuten. Diesmal tönen die Herthaner: "Wer spielt hier wie die wahren Spreewaldgurken?" P.S.: Energie steigt am Saisonende ab.

Cottbus - Hertha 2:0; August 2006

Die WM war ein großes Fest, bei Hertha verzweifeln die Fans. Cottbus ist wieder aufgestiegen - und gewinnt natürlich gegen Hertha. Trainer Falko Götz wird auf die Tribüne geschickt, Stürmer Okoronkwo ebenfalls, so ziemlich jeder Berliner sieht die Gelbe Karte, Cottbus verschießt sogar einen Elfmeter, gewinnt aber am Ende völlig verdient 2:0.

Hertha - Cottbus 0:1; März 2007

Das sanierte WM-Stadion schüchtert die Cottbuser wenig ein, sie schießen das 1:0 kurz nach der Halbzeit - und gewinnen am Ende. Gegrinst hat vor allem Energie-Torhüter Tremmel, der zuvor in Berlin nur Ersatzkeeper war und jetzt in Berlin jubeln durfte. Allerdings im Cottbus-Tor.

Hertha - Cottbus 0:0; Oktober 2007

Herthas Pantelic schießt in der Nachspielzeit einen Elfmeter gegen die Latte. Mehr ist wirklich nicht zu sagen.

Cottbus - Hertha 2:1; März 2008

Hertha gelingt eine kleine Sensation: Eine Führungstor gegen Energie (Mineiro)! Die große Sensation bleibt aber aus: Die Führung beim Abstiegskandidaten einfach mal zu verteidigen. Am Ende steht es 2:1 für Cottbus. Kleinlaut laufen die Hertha-Fans zu ihrem Sonderzug. Sogar die Polizisten lachen ein bisschen.

Hertha - Cottbus 0:1; September 2008

Seit fünf Jahren gab es keinen Sieg mehr, warum schon heute? In Berlin? Gegen eine Mannschaft, die nicht einen Sieg bisher geschafft hat? Cottbus reichen 13 Minuten, um das 1:0 zu erzielen. Vier der letzten fünf Spiele gegen Energie wurden verloren.

Cottbus - Hertha; März 2009

Um 11.05 Uhr verlässt der Sonderzug den Bahnhof Charlottenburg. Mal sehen, wie die Gesichter der Fans um 20.23 Uhr aussehen. Dann kommt der Zug zurück.

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