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Bundesliga: Hertha gewinnt an Höhe

Hertha BSC hat sich ein neues Grundgesetz erarbeitet. Michael Rosentritt über die Chancen der neuen Satzung des Bundesligisten.

Hertha BSC hat sich ein neues Grundgesetz erarbeitet. Bravo! Das Dickicht aus Gremien und die Verquickung von Ämtern kann zerschlagen werden; die Strukturen innerhalb des Vereins werden wieder erkennbar; zwischen Kontrolle und Exekutive wird strikt getrennt. Das Ungetüm mit dem sperrigen Namen Beteiligungsausschuss wird abgeschafft. Kurz: Das Vereinsmitglied darf sich wieder ernster genommen fühlen. Auch wenn diese Maßnahmen längst überfällig waren, denn Hertha bastelte vier Jahre an der neuen Satzung. Aber, und das gilt auch für Hertha: Eine gute Sache wird dadurch nicht schlechter, nur weil sie spät kommt. Hauptsache, sie kommt. Insofern: Herzlichen Glückwunsch, Hertha!

Es ist gut, wenn Hertha sieben Jahre nach der Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien endlich „Reiseflughöhe“ erreicht hat und nun durchstarten kann, wie Präsident Schiphorst es gestern ausdrückte. Das Kerngeschäft des Fußball-Bundesligisten bleiben der sportliche und wirtschaftliche Leistungsnachweis. Eine neue Satzung, so basisdemokratisch sie auch sein mag, schießt weder Tore noch baut sie Schulden ab.

Hertha BSC will heute ein erfolgreiches, attraktives und sympathisches Fußballunternehmen sein, das die fast 115-jährige Vereinstradition nicht nur im Briefkopf trägt. Das ist ein richtiger, vor allem ein hoher Anspruch. Seine Mitglieder hat der Verein seit gestern wieder näher an sich herangeholt. Jetzt sind die hoch bezahlten Herthaner an der Reihe, ihren Teil einzulösen.

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