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1899 Hoffenheim - Borussia Mönchengladbach

© dpa

Bundesliga: Hoffenheim misslingt die Trendwende

1899 Hoffenheim hat in der Fußball-Bundesliga den Abwärtstrend nicht stoppen können, aber immerhin die vierte Heimniederlage in der Schlussphase abgewendet.

Friedhelm Funkel hatte die Reise in den Südwesten schon ein wenig früher angetreten. Zwei Tage vor dem Gastspiel beim SC Freiburg machte der Trainer von Hertha BSC einen Abstecher nach Sinsheim, um sich den nächsten Gegner, die TSG Hoffenheim, anzuschauen. Funkel bekam ein höchst abwechslungsreiches Spiel zu sehen. Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena erkämpfte Hoffenheim nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach.

Es wäre noch mehr drin gewesen für die Himmelsstürmer der vergangenen Saison. Sie bestimmten über weite Strecken das Spiel, aber für den künstlerischen Eindruck gibt es nun mal keine Punkte. Fußballspiele werden durch Fehler entschieden, und davon machte Hoffenheim am Freitag einfach zu viele. Der erste, stark spielentscheidende unterlief Kapitän Per Nilsson nach einer halben Stunde. Der Schwede hatte sich bei einem langen Pass von Juan Fernando Arango böse verschätzt und spielte mit der Hand den Ball, bevor es Gegenspieler Roberto Colautti mit dem Fuß tun konnte. Schiedsrichter Wolfgang Stark verlegte den Tatort irrtümlich in den Strafraum, ersparte Nilsson dafür den fälligen Platzverweis und beließ es bei einer Gelben Karte. Den Elfmeter verwandelte Filip Daems zur Führung.

Hoffenheim dominiert, macht aber zu viele Fehler

Gladbacher hatte bis dahin kein einziges Mal aufs Tor geschossen und Glück, dass der Gegner seine Großchancen (Vedad Ibisevic, Demba Ba, Carlos Eduardo) als guter Gastgeber sehr großzügig vergab. Nach dem Rückstand brach dann das Chaos aus in der Hoffenheimer Abwehr. Gladbach ließ haarsträubende Fehler von Mittelfeldspieler Isaac Vorsah und Torhüter Timo Hildebrand ungestraft und erhöhte dann nach dem bis dahin schönsten Spielzug auf 2:0. Kurz nach der Pause flankte Tobias Levels aus vollem Lauf auf Raul Marcel Bobadilla. Dessen Kopfball wäre auch ohne Dazutun des im Abseits stehenden Colautti ins Tor gegangen. Schiedsrichter Wolfgang Stark ließ den Treffer gegen alle Hoffenheimer Proteste gelten.

Hoffenheim mühe sich zwar nach Kräften, aber mehr als ein Tor von Ibisevic 20 Minuten vor Schluss wollte zunächst nicht gelingen. Es war auch ein bisschen Pech im Spiel, weil Schiedsrichter Stark kurz nach dem Anschlusstor auch die dritte strittige Szene des Abends nicht im Hoffenheimer Sinne entschied und das Spiel nach einem Handspiel des Gladbacher Abwehrchefs Dante im Strafraum weiterlaufen ließ. Stark gab nur dem protestierenden Ibisevic die Gelbe Karte.

Als drei Minuten vor Schluss bei einem Abwehrversuch Daems wieder die Hand im Spiel hatte, hatte Stark ein Einsehen und entschied auf Strafstoß. Eduardo verwandelte zum Ausgleich.

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