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Hertha

© dpa

Bundesliga: Klose rettet Klinsmann - Hoffenheim auf Platz eins

Der achte Bundesligaspieltag ist mit einigen Überraschungen zu Ende gegangen. Hertha beendet den "Heimfluch", in Bremen fielen sechs Tore, Hoffenheim schießt Hannover ab und sich selbst auf Platz ein - und die Bayern können endlich ihre Talfahrt stoppen.

Der Höhenflug des Aufsteigers 1899 Hoffenheim hat die Mannschaft auf Platz eins geführt. Das ungemein spielfreudige Team von Trainer Ralf Rangnick übernahm durch ein klares 5:2 (1:0) bei Hannover 96 zumindest für eine Nacht die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga. Torjäger Vedad Ibisevic (31./83.) mit seinem Saisontreffern acht und neun, Chinedu Obasi (71.), Sejad Salihovic (72.) und Demba Ba (80.) erzielten am Samstag vor 42.321 Zuschauern die Tore zum verdienten Auswärtssieg. Für die Niedersachsen, die ihre erste Heimniederlage nach zehn Partien kassierten, trafen Christian Schulz (48.) und Jiri Stajner (64.).

Klose stoppt Bayerns Talfahrt

Torjäger Miroslav Klose hat die Talfahrt des FC Bayern München gestoppt und Trainer Jürgen Klinsmann wieder etwas Ruhe verschafft. Der Nationalstürmer erzielte am Samstag vier Minuten vor dem Ende den glücklichen Siegtreffer zum 1:0 (0:0) für den Fußball-Rekordmeister beim wacker kämpfenden Karlsruher SC und beendete die Negativserie von drei Spielen ohne Sieg.

"Am Schluss hatten wir etwas Glück. Ich glaube, jetzt geht es aufwärts", sagte Manager Uli Hoeneß erleichtert. Dennoch blieben die Bayern vor 30.500 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion erneut vieles schuldig, ehe Klose mit seinem Tor in der 87. Minute nach Flanke von Massimo Oddo den zuletzt heftig in die Kritik geratenen Klinsmann erlöste. "Der Sieg war enorm wichtig", urteilte Hoeneß.

Wolfsburg souverän gegen Bielefeld

Der VfL Wolfsburg hat mit einem souveränen 4:1 (2:0)-Heimsieg über Arminia Bielefeld Tuchfühlung zu den Spitzenplätzen der Fußball-Bundesliga gefunden. Zvjezdan Misimovic in der 5. und 34. Minute, Alexander Madlung (54.) und Grafité (64.) erzielten vor 24.211 Zuschauern in der Volkswagen Arena die Tore für die Mannschaft von Trainer Felix Magath, die nunmehr seit einem halben Jahr zu Hause ungeschlagen ist. "Heute haben wir die Tore zur richtigen Zeit erzielt. Es hätten aber durchaus noch mehr sein können", sagte Misimovic nach dem ansprechenden Auftritt seines Teams.

Zidan rettet Dortmund vor Werder

Der Ex-Bremer Mohamed Zidan hat Borussia Dortmund in einem kuriosen Bundesligaspiel einen Punkt gerettet und Werder Bremen einen weiteren Dämpfer im Titelrennen verpasst. In der zweiten Minute der Nachspielzeit schaffte Zidan am Samstag das 3:3 (0:0) gegen die Hanseaten, die kurz zuvor durch einen Doppelpack von Claudio Pizarro (88./90.+1) eine vor der Pause langweilige Partie gedreht hatten. Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion mussten sich die Bremer mit dem gerechten Remis zufriedengeben.

Hertha beendet Heimfluch mit Sieg gegen Stuttgart

Auch ohne den suspendierten Torjäger Marko Pantelic hat Hertha BSC den "Heimfluch" besiegt und mit 2:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart den ersten Saisonsieg im Olympiastadion eingefahren. Matchwinner war der zuvor eingewechselte Gojko Kacar, der mit seinem Treffer drei Minuten vor dem Ende seinen serbischen Landsmann als Torschütze vertrat.

Zuvor hatte Maximilian Nicu Hertha in Führung gebracht (30.), Cacau nach der Pause ausgeglichen (50.). Die Herthaner erbrachten damit erstmals seit 2005 den Beweis, dass sie auch ohne Pantelic gewinnen können. Für den VfB, der vor dem Spiel von der Tabellenführung träumen durfte, setzt sich die Berlin-Misere fort: Seit nunmehr 17 Jahren haben die Schwaben in der Hauptstadt nicht mehr gewonnen.

Köln weist Cottbus in die Schranken

Der 1. FC Köln bleibt auf Erfolgskurs. Das 1:0 (1:0) am Samstag gegen Energie Cottbus war für die Mannschaft von Trainer Chistoph Daum der dritte Sieg nacheinander. Das hatte es für die Rheinländer in der Fußball-Bundesliga letztmals im November 2000 gegeben. Dank des Tores von Milivoje Novakovic (39. Minute) erhöhte Aufsteiger Köln vor 49.000 Zuschauern seinen Punktestand mit dem zweiten Saison-Heimsieg auf 13. Cottbus dagegen muss sich mit weiterhin fünf Zählern ganz nach unten orientieren.

Frankfurts Talfahrt geht ungebremst weiter

Die Talfahrt von Eintracht Frankfurt in der Fußball-Bundesliga geht ungebremst weiter und lässt die Luft für Trainer Friedhelm Funkel langsam dünner werden. Nach dem 0:2 (0:1) gegen Bayer Leverkusen stürzten die weiter sieglosen Hessen am 8. Spieltag auf den letzten Tabellenplatz ab und finden sich schon zu diesem frühen Saison-Zeitpunkt mitten im Abstiegskampf wieder. Die Rheinländer, für die Patrick Helmes (6. Minute/Foulelfmeter) und Arturo Vidal (61.) die Tore erzielten, verbesserten sich mit nunmehr 15 Punkten auf den dritten Platz. Die Eintracht-Fans quittierten die erneute Heim-Pleite mit Funkel-Raus-Rufen und skandierten "Wir steigen ab und keiner merkt's". (sba/dpa)

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