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Alexander Meier

© ddp

Bundesliga: Meier und nochmal Meier

Mit dem dritten Heimsieg nacheinander hat sich Eintracht Frankfurt vorerst in der Spitzengruppe der Bundesliga festgesetzt und dem Hamburger SV die Generalprobe für den Uefa-Cup-Auftakt verdorben. Mann des Tages war Alexander Meier.

Frankfurt am Main - Es gibt diese Momente, in denen die Protagonisten der Bundesliga unter sich sind, unbemerkt von Richtmikrofonen und Lauschinstrumenten. Gedankenverloren lehnte sich Huub Stevens an die Betonwand in den Katakomben der Frankfurter Arena, als Dietmar Beiersdorfer zu ihm trat. Sofort entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zwischen Trainer und Sportdirektor des Hamburger SV. Worum es ging, war klar: Wie konnte die ambitionierten Norddeutschen dieses Spiel verlieren? Als individuell bessere Mannschaft hatten die Hanseaten bei den Hessen schließlich mit 1:2 (0:1) das Nachsehen. Eintracht Frankfurt siegte durch zwei Tore von Alexander Meier, dem ehemaligen Hamburger – das Elfmetertor von Rafael van der Vaart war am Ende zu wenig für den HSV.

Mit grimmigem Blick analysierte der HSV-Trainer ein Spiel, das eine Menge Unterhaltung und eine Vielzahl an Torszenen im ausverkauften Stimmungstempel im Frankfurter Stadtwald bot. Stevens Kollege Friedhelm Funkel, mächtig stolz auf seine Mannschaft, hatte eine einfache Erklärung für den Ausgang der ebenso intensiven wie ansehnlichen Auseinandersetzung: „Das Entscheidende war die Leidenschaft, und die war bei uns großartig.“ Stevens sah es ebenso: „Kompliment für Frankfurt, die mit einer Leidenschaft gespielt haben, die ich bei uns nicht immer gesehen habe.“

Selbstkritisch gingen die Verlierer an die Aufarbeitung heran. „Wir sind noch nicht stabil“, erklärte Verteidiger Bastian Reinhardt, „und dann lassen wir uns noch kurz vor Schluss so einen Ball reinhauen.“ Reinhardt meinte den Höhepunkt der Begegnung, als Eintracht-Mittelfeldmann Meier, der bereits das 1:0 besorgt hatte, drei Minuten vor Schluss einen Ball volley aus der Drehung von der Strafraumgrenze aufs Tor drosch und der Ball am zu spät reagierenden Torwart Frank Rost in die Maschen rauschte. „Es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob der Ball haltbar war“, erklärte der aufgeräumt wirkende Keeper danach. „Drin ist drin.“ Frank Hellmann

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