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Bielefeld - Nürnberg

© dpa

Bundesliga: Nürnberger leiden in Bielefeld

Der 1. FC Nürnberg musste eine schwere Niederlage hinnehmen. Gegen Arminia Bielefeld erwischten die Nürnberger zwar den besseren Start, doch die Westfalen schossen sie tief in den Tabellenkeller.

Artur Wichniarek und Sibusiso Zuma haben die Misserfolgsserie von Arminia Bielefeld beendet und den 1. FC Nürnberg ganz tief in den Tabellenkeller geschossen. Der polnische Angreifer (76.) und sein südafrikanischer Sturmpartner (90.+1) erzielten am Sonntag die entscheidenden Treffer zum 3:1 (0:1)-Sieg und sorgten für den ersten Bielefelder Erfolg in der Fußball-Bundesliga nach zuletzt sieben sieglosen Spielen. Während die Ostwestfalen ihren Vorsprung zu den Abstiegsrängen auf sechs Punkte ausbauten, hat der "Club" nach der fünften Pflichtspielniederlage in Serie bereits fünf Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Andreas Wolf hatte die Gäste in der 43. Minute in Führung gebracht. Rüdiger Kauf gelang vor 19.000 Zuschauern in der SchücoArena der Ausgleich für die Gastgeber (64.).

Der vierte Bielefelder Saisonsieg war auf Grund einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang verdient. Anfangs erwischten die Nürnberger, die nach wie vor auf ihre beiden verletzten Angreifer Angelos Charisteas und Robert Vittek verzichten mussten, den besseren Start. Peer Kluge (3.), Zvjezdan Misimovic (7.) und Wolf, dessen Kopfball von Kauf auf der Linie geklärt wurde (8.), verpassten aber die frühe Führung für den "Club". Die Arminia leistete sich dagegen anfangs zu viele leichte Fehler im Spielaufbau und kam erst in der 25. Minute durch einen Fernschuss Jonas Kamper zu ihrer ersten Gelegenheit. Der Däne war einer von fünf Akteuren, die im Vergleich zur 0:4- Niederlage bei Bayer Leverkusen neu in der Startelf standen. Zudem spielten Wichniarek, Matthias Langkamp, Jörg Böhme sowie Daniel Halfar bei den Ostwestfalen von Beginn an. Der Neuzugang vom 1. FC Kaiserslautern scheiterte in der 34. Minute mit einem Weitschuss an Gästekeeper Jaromir Blazek.

Arminia startet in der zweiten Halbzeit durch

Nürnbergs Trainer Hans Meyer hatte gegenüber der 0:2-Niederlage gegen den FC Everton dagegen keinen Veränderungen vorgenommen. Nach gutem Beginn ließen die Nürnberger aber nach und passten sich dem insgesamt schwachen Niveau der nervösen Gastgeber an. Der Arminia merkte man die Unruhe der zurückliegenden Woche deutlich an. Am Montag hatten sich Trainer Ernst Middendorp und der Vorstand zu einem Krisengipfel getroffen. Am Donnerstag sorgte der derzeit verletzte Petr Gabriel mit seiner öffentlichen Kritik am Coach für weiteren Wirbel.

Kurz vor der Pause kassierte die Arminia den nächsten Rückschlag. Nach einem kurz ausgeführten Eckstoß konnte Nürnbergs Spielgestalter Misimovic in aller Ruhe flanken und Wolf völlig unbedrängt zum 1:0 einköpfen. Nach dem Seitenwechsel spielten die Bielefelder, die mit Pfiffen und "Middendorp-Raus"-Rufen in die Kabine verabschiedet worden waren, wesentlich agiler. Die Gäste zeigten zwar weiter die reifere Spielanlage, ließen gegen die zumindest in der Defensive gut stehenden Hausherren aber die nötige Durchschlagskraft vermissen.

Nach einer Stunde brachte Middendorp mit Sibusiso Zuma für den enttäuschenden Böhme einen weiteren Angreifer. Die Maßnahme des angeschlagenen Trainers zeigte bereits wenig später Wirkung. Zuma spielte Kamper schön frei, der in der Mitte Kauf bediente. Der nur 1,72 Meter große Mittelfeldrackerer köpfte zum 1:1 ein (64.). Die Bielefelder wirkten nun wie befreit und kamen durch Wichniareks sechsten Saisontreffer und den Treffer von Zuma zum wichtigen Dreier.

Morten Richter[dpa]

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