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1. FC Koeln - Hamburger SV

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Bundesliga: Petric schießt den HSV zum 2:1-Sieg in Köln

Köln überzeugte kämpferisch, leistete sich aber viele kleine Fehler. Das nutzte Mladen Petric zu zwei Toren für die Hamburger.

Spieler aus 13 Nationen sind in der Mannschaft des 1.FC Köln vereint. So passte es sehr gut, dass sich das kosmopolitische Fußball-Team gestern Abend vielsprachig von den Fans verabschiedete. „Danke, thank you, merci, obrigado, …“ hieß es auf einem Dankesplakat, das die Kölner Profis nach dem Ende des letzten Bundesliga- Heimspiels des Jahres übers Feld trugen. Manch ein Fan schien da bereits vergessen zu haben, dass Köln kurz zuvor eine 1:2 (0:2)-Niederlage gegen den Hamburger SV erlitten hatte.

Trotz des vierten Kölner Nullpunktespiels in Serie mochte sich auch Trainer Christoph Daum nicht allzu sehr zu grämen. „Kämpferisch überzeugend“, fand er die Leistung seiner Mannschaft, er monierte aber „zu viele individuelle Fehler“. Der HSV sei ein „starker Gegner“ gewesen. In der Tat hatte sich Köln gegen ein widerstandsfestes und abgeklärtes Hamburger Team nicht schlecht verkauft, sich aber viele kleine Patzer erlaubt.

Die Kölner starteten mit aggressiver Gangart. Nach zwei Minuten forderte diese Härte ein erstes Opfer: Bei einem ebenso ungeschickten wie unverantwortlichen Balleroberungsversuch traf der Kölner Roda Antar seinen Gegenspieler Alex Silva böse am Fuß. Der Hamburger schied mit Verdacht auf Bänderriss aus, für ihn kam Collin Benjamin. Antar sah nicht einmal Gelb. „Das war ein kleines Attentat“, schimpfte HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer. Die Hamburger ließen sich davon aber nicht schocken.

Die Basis für ihren Auswärtssieg legten zwei wunderbare Tore von Mladen Petric, das erste nach 15 Minuten nach Flanke von Marcell Jansen bei einem Konter, das zweite eine Viertelstunde später nach einer Ecke von Piotr Trochowski.

In der zweiten Hälfte machte Köln mehr Druck, belebt durch die Einwechslung des Stürmers Manasseh Ishiaku. Doch Milivoje Novakovics Anschlusstreffer in der 83. Minute nutzte den Kölnern nichts mehr. „Ich bin zufrieden, wir haben uns durchgebissen“, sagte Jol – und gab dem Kollegen Daum zum Abschied einen freundlichen Klaps. Irgendwie waren so am Sonntag alle zufrieden.

Christiane Mitatselis[Köln]

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