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Bundesliga: Schalke stolpert ganz am Schluss

Die Schalker dominierten nach Belieben, und Kevin Kuranyi verpasste es, die Führung vor 29.000 Zuschauern auszubauen. Doch Bochum sichert sich nach einem 0:2-Rückstand beim 2:2 noch einen Punkt.

Es gibt Tage, an denen Felix Magath auskunftsfreudiger ist. Nach dem 2:2 (2:0) seines FC Schalke 04 beim VfL Bochum war der trainierende Manager sichtlich bemüht, sich kurzzufassen. Zu groß schien sein Ärger zu sein, als dass nicht doch noch einige unbedachte Worte aus ihm heraussprudeln konnten. „Wir haben zwei Punkte verschenkt“, sagte Magath schmallippig. „Aber es passieren Fehler, wenn man mit einer unerfahrenen Mannschaft spielt.“

Am Ende hieß es aus Sicht der Schalker lediglich Unentschieden, weil acht Minuten vor dem Abpfiff Vahid Hashemian und in der Nachspielzeit Stanislav Sestak ein Spiel drehten, in dem die Schalker bereits wie die sicheren Sieger ausgesehen hatten. Nach fünf Minuten hatte Vicente Sanchez nach schöner Vorarbeit von Jefferson Farfan die Schalker Führung erzielt. Kurz vor Ende der ersten Hälfte war es wieder Farfan, der das 2:0 von Kevin Kuranyi vorbereitete.

Zwischen den beiden Treffern der Schalker tat sich nicht viel. Die Bochumer, die zu großen Respekt vor ihrem Gegner hatten und kaum einmal die nötige Aggressivität und Einsatzbereitschaft zeigten, liefen die meiste Zeit dem Ball hinterher, den die Schalker ansehnlich durch ihre Reihen liefen ließen. Nur einmal hatte das Team von Trainer Heiko Herrlich in der Offensive auf sich aufmerksam machen können, als die sonst stabile Schalker Abwehr kurzzeitig die Orientierung verlor und Roman Prokoph aus spitzem Winkel den Torpfosten traf. Weitere Tormöglichkeiten brachte die Heimmannschaft in der ersten Hälfte nicht zustande.

Das Bild sollte sich auch im zweiten Durchgang lange Zeit nicht ändern. Die Schalker dominierten nach Belieben und Kevin Kuranyi verpasste es, das Ergebnis vor 29 000 Zuschauern zu erhöhen. Der VfL dagegen schien sich dem klar überlegenen Gegner zu diesem Zeitpunkt geschlagen gegeben zu haben. Dass die Bochumer das Ergebnis dennoch zu ihren Gunsten verändern konnten, „haben sie ihrer tollen Moral zu verdanken. Die Mannschaft hat niemals aufgegeben“, sagte Heiko Herrlich.

Die Unerfahrenheit der jungen Schalker Mannschaft, die in letzter Sekunde in einen Bochumer Konter lief, dürfte ihr Übriges zu dem Resultat beigetragen haben. „Ich bin zufrieden mit dem Punkt“, sagte Herrlich dann noch. Ein Satz, der Felix Magath an diesem Abend wohl kaum über die Lippen gekommen wäre.

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