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Lehmann

© dpa

Bundesliga: Stuttgart kämpft um Babbel, Lehmann und Gomez

Der VfB Stuttgart bangt um drei hochkarätige Personalien: Während Torhüter Jens Lehmann wohl weitermacht und der DFB im Fall von Trainer Markus Babbel guten Willen zeigt, gibt es für Stürmerstar Mario Gomez bereits Gebote im Bereich "30 Millionen plus x."

Gleich drei Stars werden für den Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart immer mehr zur nervenden Hängepartie. Sportdirektor Horst Heldt ist dennoch "hoffnungsvoll", dass es in den Fällen Markus Babbel, Jens Lehmann und Mario Gomez zu einer guten Lösung kommt. Am schnellsten dürfte Klarheit im Vertragspoker mit Torwart Lehmann herrschen. "Wir haben gesagt, Ende März gibt es eine Entscheidung und daran halten wir fest", versicherte Heldt. Beim Teamchef und beim Torjäger muss der Verein sich dagegen wohl länger gedulden. Hier hängen Heldt und der Bundesligist vom guten Willen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und Gomez selbst ab.

Heldt betonte, dass es bei Lehmann um die "grundsätzliche Entscheidung" gehe, ob der Ex-Nationalkeeper (39) noch eine Saison dranhängen oder seine Karriere beenden wolle. Deshalb hätten auch die jüngste 0:4-Klatsche bei Werder Bremen und die gesunkenen Chancen auf die Champions-League-Qualifikation keinen Einfluss. Heldt zufolge spricht einiges für eine weitere Saison von Lehmann in Stuttgart. "Die Signale, die wir vernehmen, deuten darauf hin, dass es ihn nach wie vor reizt", sagte der ehemalige Spielmacher, der es in 359 Bundesligaeinsätzen für den 1. FC Köln, 1860 München, Eintracht Frankfurt und den VfB auf 36 Tore brachte.

Heldt buhlt um Gomez

Eine Erfolgsquote, die beim von vielen Top-Clubs umworbenen Gomez nur ein müdes Lächeln auslösen dürfte. Angeblich sollen Interessenten dem VfB bereits "30 Millionen plus x" für den Nationalstürmer geboten haben. Gomez' Wechsel nach Spanien oder England scheint sich nach dieser Saison trotz eines bis 2012 gültigen Kontrakts kaum noch verhindern zu lassen. Aber Heldt versucht, das Kronjuwel des Clubs erneut zum Bleiben zu bewegen. Der VfB sei im letzten Jahr trotz verlockender Angebote nicht schwach geworden. "Und ich bin froh, dass wir das Geld nicht genommen haben. Vor zwei Jahren hatten wir eine Anfrage von Juventus Turin, das haben wir auch nicht gemacht", lobte Heldt die Standfestigkeit der Schwaben. "Wir haben es also zwei Jahre geschafft, so einen Top-Stürmer zu halten."

Zugleich bedankte sich der Manager bei Gomez: "Auch er hat in den vergangenen zwei Jahren auf viel Geld verzichtet und ist aus Überzeugung geblieben. Davor kann ich jeden Tag nur den Hut ziehen." Heldt ist jedoch sicher, dass die Angebote für den 23-Jährigen nicht nachlassen werden. Bei welcher Summe er schwach werden könnte, ließ der gebürtige Rheinländer offen. "Aber für einen Appel und ein Ei verkaufen wir ihn sicher nicht", sagte Heldt. "Wenn einer nicht in der Lage ist, ein Paket zu schnüren, das für uns und für Mario okay ist, dann bleibt er."

DFB sucht in Sachen Babbel nach "innovativer Idee"

"Von vielen Seiten positive Signale" sende der DFB im Fall Babbel. Heldt ist zuversichtlich, dass es nach langer Auseinandersetzung wegen der Trainer-Lizenz für den Europameister von 1996 rechtzeitig zu einer für alle Seiten befriedigenden Lösung kommen wird. "Ich bin hoffnungsvoll, dass der DFB eine innovative Idee entwickelt und ein Konzept vorstellt, das es Trainern ermöglicht, verantwortungsvoll in einem Verein zu arbeiten und sich gleichzeitig weiterzubilden", sagte er. "Dieses Konzept sollte unabhängig von Markus Babbel sein." Der Verband habe erkannt, dass hier neue Wege gegangen werden müssten, ohne dass jemand etwas geschenkt bekomme. (küs/dpa)

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