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Bundesliga: Stuttgart überrascht in Hamburg

Der VfB Stuttgart siegt mit 2:0 in Hamburg und rückt auf einen Uefa-Cup-Platz vor.

Hamburg - Der Hamburger SV hat wertvollen Boden im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation verloren. Beim unerwarteten 0:2 (0:1)-Rückschlag gegen den VfB Stuttgart kassierten die Hanseaten am Sonntagabend die zweite Saison-Heimniederlage und fielen in der Bundesliga-Tabelle hinter den Nord-Rivalen Werder Bremen auf den dritten Rang zurück. Vor 51 821 Zuschauern in der AOL- Arena machten Silvio Meißner (43.) und Mario Gomez (90.+2) den ersten Sieg der Schwaben in Hamburg seit zehn Jahren perfekt, die dadurch auf Uefa-Cup-Rang fünf vorrückten. Der HSV weist nun schon elf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern München auf. Beim Gastspiel am Samstag in München fehlen dem HSV Kapitän Daniel van Buyten (89./Gelb Rot wegen Unsportlichkeit) und Raphael Wicky (5. Gelbe Karte).

Drei Tage nach dem Uefa-Cup-Erfolg über den FC Thun tat sich der HSV gegen das engmaschige Netz der auf Forechecking ausgerichteten Gäste, denen Torjäger Tomasson (Rippenprellung) fehlte, äußerst schwer. Die Norddeutschen leisteten sich eine Reihe von Fehlpässen und benötigten gut 15 Minuten, um halbwegs auf Betriebstemperatur zu kommen. Nigel de Jong (17.) und David Jarolim (19./Außennetz) boten sich nun auch die ersten guten Einschussmöglichkeiten. Danach verflachte das Niveau, da sich beide Mannschaften im Mittelfeld neutralisierten und die Stürmer kaum vernünftige Anspiele bekamen.

Die Norddeutschen agierten zudem auch in der Defensive ziemlich sorglos. Ein Fehler von Khalid Boulahrouz, der sich das Leder abluchsen ließ, ging der überraschenden Führung der recht gefällig spielenden Gäste voraus. Jesper Grönkjaer flankte auf Meißner, der keine Mühe hatte, um seinen zweiten Saisontreffer zu erzielen.

Nach Wiederanpfiff reagierte HSV-Trainer Thomas Doll auf den planlosen Auftritt und brachte Spielmacher Rafael van der Vaart nach elfwöchiger Verletzungspause für de Jong und Youngster Mustafa Kucukovic, der den glücklosen Sergej Barbarez ersetzte. Doch die Qualität der Partie ließ weiter arg zu wünschen übrig, beim HSV war vor allem der Angriff gegen die kompakte VfB-Hintermannschaft total harmlos. Bei einer der wenigen Chancen verpasste Jarolim (56.) Piotr Trochowskis Hereingabe knapp. Auf der Gegenseite hatten die Hamburger großes Glück, dass Christian Tiffert (65.) nach einem Konter nur die Latte traf. Gegen Meißners Kopfball (81.) verhinderte HSV-Keeper Stefan Wächter erst noch das 0:2, das dann Gomez doch noch für die verdientermaßen siegreichen Gäste in der Nachspielzeit glückte. (Von Franko Koitzsch, dpa)

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