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Jupp Heynckes (l.), Javi Martinez (M.) und Matthias Sammer.

© dapd

Bundesliga-Transferrekorde: Nur Dinos stehen auf Elefanten

Fast eine Viertelmilliarde Euro haben die Fußball-Bundesligisten vor Transferschluss am Freitag ausgegeben. Doch die Ausgaben sind sinnvoll, findet unser Autor. Ausnahme: der Hamburger SV.

Bei all dem Rummel rund um Rekordtransfers darf eines nicht vergessen werden: Es gab sie schon einmal, Stars mit klangvollen Namen, die in die Bundesliga wechselten. Jean-Pierre Papin, der mit zarten 31 Jahren zu Bayern München ging und von Franz Beckenbauer den noch klangvolleren Namen „Jabababa“ bekam. Abédi Pélé, der mit 32 dachte, er würde bei Bayern unterschreiben und verwundert bei 1860 landete. Davor Suker, der mit 33 und vollem Bewusstsein bei 1860 unterschrieb. Oder Jari Litmanen, mit 34 noch bester Mann bei Absteiger Hansa Rostock. Mit nun 41 Jahren hält er sich immer noch fit für Angebote.

Auf die Bundesliga kann er vergeblich warten. Die Zeiten, in denen die deutsche Liga als Elefantenfriedhof bezeichnet werden durfte, sind vorbei. Fast eine Viertelmilliarde Euro haben die 18 Bundesligisten vor dem Transferschluss heute in Ablösesummen investiert, so viel wie noch nie. Zuletzt bezahlte der FC Bayern die Rekordsumme von 40 Millionen für Javi Martinez, 24, der bestimmt nie an 1860 dachte, und Schalke lieh immerhin Ibrahim Afellay, 26, aus Barcelona aus. Sie passen ins Bild der jungen Millionentransfers wie Marco Reus, 23, oder Luuk de Jong, 21.

Die Bundesliga verpulvert keine Konsumentenkredite für Spieler, deren Wert so bald verbraucht ist wie deren Kräfte. Die Klubs setzen auf die Zukunft und auf Wiederverkaufswert. Das darf auch gerne was kosten und man hat auch länger Freude daran. Ausnahme: der sentimentale Hamburger SV, der Rafael van der Vaart, 29, für viel Geld zurückholen möchte. Aber irgendwie könnte selbst das passen: ein Dino, der sich mit einem Elefanten stärkt.

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