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Bundesliga: Überlegene Hertha blamiert Leverkusen

Die Hertha hat Leverkusen besiegt und muss nun nicht mehr um den Klassenerhalt fürchten. Für Bayer ist die Niederlage allerdings bitter: Stand der Werksklub am 25. Spieltag noch auf Platz drei, muss er nun um den Einzug in den UI-Cup bangen.

Bayer 04 Leverkusen droht nach einem blamablen 1:2 (0:1) gegen Hertha BSC erstmals seit der Saison 2003/2004 im Kampf um einen Uefa-Cup-Platz zu scheitern. Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena erzielten Marko Pantelic (26. Minute) und Sofian Chahed (68./Foulelfmeter) die Tore für den Bundesligisten von der Spree. Der Anschlusstreffer von Lukas Sinkewiewicz kam zu spät (90.). Darüber hinaus muss Bayer 04 in den letzten beiden Partien ohne Torjäger Stefan Kießling auskommen, der wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte (61.) sah. Die Werkself, die am 25. Spieltag noch auf Rang drei lag und von der Champions League träumte, muss nun sogar um den Einzug in den UI-Cup bangen. Für die Berliner ist es der erste Sieg in Leverkusen nach vier Spielen.

Das kriselnde Bayer-Ensemble hatte sich nach nur einem Sieg in den zuvor sieben Pflichtspielen viel vorgenommen und wollte mit einem "Jetzt-erst-recht"-Gefühl energisch in die Partie gehen und die Wende erzwingen. Doch stattdessen boten die verunsicherten Leverkusener Angsthasen-Fußball mit vielen Abspielfehlern und zu wenig kämpferischer Energie, was die Fans auf die Palme brachte. Mit einem Pfeifkonzert verabschiedeten sie die müden Leverkusener Kicker, bei denen in der Defensive Arturo Vidal (Gelb-Sperre) und Karim Haggui (Adduktoren-Operation) fehlten, in die Halbzeitpause. Haggui- Vertreter Sinkiewicz machte keine gute Figur und bekam vor allem den brandgefährlichen Pantelic nicht in den Griff.

Hilflos und ungelenk

Der Serbe nutzte dann auch die Schwäche in der Bayer-Abwehr und erzielte nach Vorarbeit von Rafael von der Strafraumgrenze zu seinem 13. Saisontreffer für Hertha. Drei Minuten später hätte er um ein Haar mit einem Drehschuss das 2:0 geschossen, doch Bayer-Keeper Adler parierte. Obwohl die ohne Kapitän Arne Friedrich (Knöchelverletzung) und Patrick Ebert (Leistenzerrung) angetretenen Berliner mit dem 3:1 in Karlsruhe letzte Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt hatten, dachten sie nicht daran, das Spiel bei Bayer herzuschenken.

In echte Verlegenheit kamen sie in den ersten 45 Minuten ohnehin nicht. Die laschen, uninspirierten Leverkusener erarbeiteten sich so gut wie keine zwingende Chance. Zwei Kopfbälle von Stefan Kießling (31.) und Sinkiewicz (43.) sowie ein Schuss von Tranquillo Barnetta (32.) waren die magere Ausbeute in Hälfte eins.

Nach dem Wiederanpfiff waren die Gastgeber zwar bemüht, durch Einsatz noch einmal das Ruder herumzuwerfen, wirkten in vielen Aktionen aber hilflos und ungelenk. Vorbei waren alle Bemühungen um den Ausgleich, als Chahed nach einem Foul von Bayer-Torwart Adler an Lukasz Piszczek per Elfmeter das 2:0 markierte. Bayer schaffte dagegen nur noch den Anschlusstreffer durch Sinkewiecz.

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