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Richtung Herbstmeisterschaft: FC Bayern ist im Moment souveräner Tabellenführer

© dpa

Bundesliga: Verfolger gefordert: Bayern vor dem Herbsttitel

Zwei Spieltage vor der Winterpause wollen die Bayern den Herbstmeister-Titel. Am Tabellenende müssen Freiburg und Frankfurt die Belastungen aus der Europa League wegstecken.

Rekordmeister Bayern München stehen zum Jahresausklang noch turbulente Tage ins Haus. Wegen der Club-WM in Marokko verabschiedet sich der Titelfavorit schon am Samstag nach der Partie gegen den Hamburger SV aus der nationalen Liga - am liebsten mit der Herbstmeisterschaft im Gepäck. Es wäre der 19. Halbzeittitel für die Münchner. „Als Erster in die Winterpause zu gehen, ist unser Ziel“, betonte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. „Dann gehen wir nach Marokko und wollen dort das holen, was uns in diesem Jahr noch fehlt.“

Allenfalls Bayer Leverkusen könnte die Bayern in der Liga noch einholen. „Jetzt heißt es dranbleiben. Nun kommt Eintracht Frankfurt am Sonntag, und da müssen wir den Lauf ausnutzen“, forderte Bayers Sportdirektor Rudi Völler. Gleichwohl betonte Leverkusens neuer Geschäftsführer Michael Schade, dass man mit dem bisherigen Abschneiden des Teams zufrieden sei. „Das Soll ist vorzeitig erfüllt, wir haben die für dieses Halbjahr gesteckten Ziele bereits erreicht.“

Nach dem außergewöhnlich guten Abschneiden der vier Bundesligaclubs in der Champions League steht auch für die Revier-Teams Borussia Dortmund und Schalke 04 der Liga-Alltag wieder an. „Wir müssen auch die letzten beiden Spiele gewinnen, um Punkte in der Liga gutzumachen“, forderte Kevin-Prince Boateng vor der Partie gegen den SC Freiburg. Sieben Punkte Rückstand auf Platz vier müssen die „Königsblauen“ aufholen, wenn sie ihre Ziele in der Bundesliga nicht endgültig aus den Augen verlieren wollen. Ob Trainer Jens Keller dabei in der Rückrunde noch helfen kann, ist nicht sicher.

„Etwas mehr Ruhe werden wir nur bis Sonntag haben“, meinte der Coach.

Auch Borussia Dortmund muss die letzten beiden Spiele des Jahres nutzen, um zumindest den dritten Platz zu verteidigen und die Verfolger-Konkurrenten abzuschütteln. „Wir wollen alles aus dieser Vorrunde herauspressen, dazu müssen wir unseren Job in der Bundesliga erledigen“, forderte Trainer Jürgen Klopp nach dem Kraftakt von Marseille, wo der BVB durch den späten Treffer von Kevin Großkreutz den Achtelfinaleinzug in der Königsklasse perfekt machte.

Personell bleibt's eng für die Borussen. Zwar könnte Manuel Friedrich wieder in die Innenverteidigung zurückkehren, doch diesmal fehlt zusätzlich der gesperrte Sokratis. Klopp weiß, was sein Team erwartet. „Wir treffen auf einen sehr spielstarken Gegner, der versuchen wird, unsere Müdigkeit nach dem Spiel in Marseille auszunutzen.“ Den einen Borussen sitzen die anderen im Nacken. Nach sechs Siegen in Serie hat sich das Team aus Mönchengladbach bis auf drei Tore an den BVB herangerobbt. Trainer Lucien Favre warnte vor der Partie beim FSV Mainz davor, den Gegner zu unterschätzen. „Wir müssen die Konzentration weiter hochhalten und weiterhin die Mentalität an den Tag legen, um jeden Punkt zu kämpfen“, sagte der Borussen-Coach.

Schließlich seien die jüngsten Siege allesamt sehr knapp gewesen.

Am Tabellenende stehen die letzten vier Teams vor schweren Auswärtsaufgaben. Freiburg (beim FC Schalke) und Eintracht Frankfurt (in Leverkusen) müssen die Belastungen aus der Europa League wegstecken. Schlusslicht Eintracht Braunschweig kämpft beim FC Augsburg um den Anschluss, und die noch sieglosen Nürnberger müssen in Hannover antreten. „Club“-Trainer Gertjan Verbeek nahm die Rekord-Pleitenserie schon mit Humor. „Es wird ein langer Weg sein bis zum Ende. Aber den Rekord haben wir ja schon“, meinte der Niederländer. (dpa)

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