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Werder Bremen - Hamburger SV

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Bundesliga: Werder stürmt an die Spitze

Durch einen Sieg im Nordderby gegen den Hamburger SV erobert Bremen zumindest für einen Tag die Tabellenführung.

Werder Bremen ist an die Spitze der Fußball-Bundesliga gestürmt. Die Bremer gewannen drei Tage nach dem Champions-League-Sieg gegen Real Madrid auch das Nordderby gegen den Hamburger SV und übernahmen durch das 2:1 (1:0) zumindest bis zum Spiel des FC Bayern München am Sonntag gegen Arminia Bielefeld die Tabellenführung. Die Tore für die Bremer schossen vor 42.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion Boubacar Sanogo (15.) und Petri Pasanen (64.). Für den HSV war Rafael van der Vaart (61.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich erfolgreich.

Die Bremer zeigten sich von der kräftezehrenden Partie am Mittwoch gegen Madrid gut erholt und blieben im zehnten Punktspiel in Folge ohne Niederlage. Gegen den norddeutschen Rivalen bot die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf vor allem in der 1. Halbzeit eine starke Leistung und setzte sich im 87. Hanseaten-Derby in der 1. Liga verdient durch. Für die Hamburger endete eine stolze Serie von 14 Pflichtspielen ohne Niederlage.

Bremen wieder mit zahlreichen Ausfällen

Die Bremer waren erneut wenig beeindruckt von den vielen Ausfällen. Obwohl vier deutsche Nationalspieler, Stamm-Torhüter Tim Wiese und der bisher erfolgreichste Stürmer Hugo Almeida fehlten, spielte Werder von Beginn an selbstbewusst und dominierend. Angeführt von Daniel Jensen und Diego, der im Real-Spiel gesperrt war und Aaron Hunt wieder auf die Ersatzbank verdrängte, drückten die Bremer den norddeutschen Dauerrivalen in die Defensive.

Der HSV, der erneut mit zwei defensiven Mittelfeldspielern und Rafael van der Vaart als hängende Spitze spielte, war im Mittelfeld deutlich unterlegen. Werder bestimmte das Tempo, ließ den Ball und damit den Gegner laufen. Trainer Huub Stevens, der aus der Startformation des Uefa-Cup-Spiels mit Vincent Kompany, Collin Benjamin und Romeo Castelen gleich drei Profis zunächst auf der Bank ließ, sah seine Elf oft durcheinandergewirbelt. Auffällig waren die teilweise brutalen Attacken auf Bremens Spielmacher Diego.

Vander mit grobem Patzer

Nach den ersten Chancen durch Daniel Jensen (2.) und Naldos Freistoß (12.) kam Werder zur verdienten Führung: Ausgerechnet der vom HSV gekommene Sanogo schob den Ball an Torwart Frank Rost vorbei, den er durch einen herrlichen Pass von Jurica Vranjes erhalten hatte, während die HSV-Abwehr auf den unbeteiligten Diego starrte. Rosenberg vergab anschließend zweimal (23., 33.) Chancen, die Führung auszubauen. Der Hamburger SV, dessen Spielaufbau schwach war, wirkte lange beeindruckt und kam erst spät durch Fernschüsse von Rafael van der Vaart (38.) und Ivica Olic (42.) zu gefährlichen Szenen.

Vergeblich jubelten die HSV-Fans, als Olic (55.) aus Abseitsposition traf, ehe van der Vaart den Ausgleich erzielte: Mit einem herrlichen Heber nutzte der ansonsten wenig überzeugende Niederländer einen katastrophalen Patzer von Werder-Ersatzkeeper Christian Vander. Doch die Freude hielt nicht lange, weil der eingewechselte Kompany einen Schuss von Pasanen unglücklich ins eigene Tor abfälschte.  

Michael Rossmann[dpa]

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