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Bayern feiern in Berlin: Meister-Party im Olympiastadion.

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Bundesliga-Zusammenfassung: Bayern-Party in Berlin - Bochum steigt ab - Bremen Dritter

Münchner Party in Berlin, Tränen in Bochum: Mit der 22. Meisterschaft der Bayern und dem Abstieg des VfL geht die Bundesliga-Saison zu Ende. Bremen ist in der Qualifikation für die Champions League dabei.

Der deutsche Rekordmeister kam am Samstag zu einem 3:1 bei Hertha BSC und machte damit den ersten Schritt zum avisierten Triple perfekt. Große Verlierer des Abschlussspieltags waren die Bochumer, die sich nach dem 0:3 gegen den direkten Rivalen Hannover 96 zum sechsten Mal aus dem Fußball-Oberhaus verabschieden müssen.

Auch dem 1. FC Nürnberg droht noch der Gang in die Zweitklassigkeit: Nach dem 1:0 gegen den 1. FC Köln müssen die Franken in die Relegation, in der sie fast sicher auf den FC Augsburg treffen.

Während die Entscheidung im Titelrennen schon vor dem Spieltag zu 99 Prozent feststand, war der Kampf um die Champions-League-Qualifikation bis zum Schluss spannend. Am Ende sicherte sich Werder Bremen (61 Punkte) mit dem 1:1 gegen den Hamburger SV den dritten Tabellenplatz und sorgte dafür, dass der HSV (52) das internationale Geschäft verpasste. Stattdessen folgte der VfB Stuttgart (55) nach dem 1:1 bei 1899 Hoffenheim dem Vierten Bayer Leverkusen (59) und Borussia Dortmund (57) in die Europa League.

Im ausverkauften Berliner Olympiastadion erlebten die 75 420 Zuschauer eine Partie der Gegensätze. Auf der einen Seite die vor Selbstbewusstsein strotzenden Münchner, für die Ivica Olic (20.) und Arjen Robben (74./87.) trafen und die nach Abpfiff die Meisterschale in Empfang nehmen durften. Auf der anderen die Hertha, die mit nur einem Sieg aus 17 Heimspielen die eigentlich als „Rekord für die Ewigkeit“ geltende Tiefmarke von Tasmania Berlin noch unterbot. Adrian Ramos' (59.) Tor verhinderte die Niederlage nicht.

Neben den Berlinern müssen die Bochumer den bitteren Gang in die 2. Liga antreten. Beim Showdown im Revier waren sie völlig von der Rolle und sahen fast tatenlos zu, wie die Gäste aus Hannover einen Start nach Maß erwischten. Arnold Bruggink (9.) brachte 96 in Führung, Mike Hanke (23.) und Sergio Pinto (45.) ließen die Niedersachsen erneut jubeln und stürzten den VfL ins Tal der Tränen. Nach den frühen 96-Toren in Bochum war klar, dass die Nürnberger die Relegation nicht mehr vermeiden konnten. Dennoch kämpften sie gegen ihren „Lieblingsgegner“ aus Köln, dessen letzter Sieg beim „Club“ fast 20 Jahre zurückliegt, leidenschaftlich. Der verdiente Lohn war der Siegtreffer durch Andreas Ottl (88.).

In Bremen ging es im 92. Nordderby für beide um die internationalen Startplätze. Erst nach dem 1:0 durch Claudio Pizarro (58.), der mit 133 Treffern nun gemeinsam mit Giovanne Elber die Rangliste der erfolgreichsten ausländischen Bundesliga-Torjäger anführt, herrschte weitgehend Klarheit. Nach Ruud van Nistelrooys' Ausgleich (82.) wurde es noch mal für einige Minuten spannend, doch am Ende feierten die Bremer nach dem 1:1 die Champions-League- Qualifikation; die Hamburger stehen hingegen mit leeren Händen da.

In Mönchengladbach hielt Patrick Helmes (34.) beim Abschiedsspiel von Borussen-Routinier Oliver Neuville die leisen Leverkusener Hoffnungen auf die Champions League aufrecht. Dann aber sorgte Roul Brouwers (55.) mit dem Treffer zum 1:1-Endstand für Ernüchterung bei Bayer. In der Endabrechnung reichte es für das Team von Trainer Jupp Heynckes, das lange Zeit die Bundesliga angeführt hatte, nur zum vierten Rang.

In Hoffenheim schien Nationalstürmer Cacau (19.) die beste Rückrundenmannschaft aus Stuttgart früh Richtung Europa geschossen zu haben. Doch Boris Vukcevic (45.+1) ließ seinen Ex-Club wieder zittern, als er VfB-Keeper Lens Lehmann in dessen letztem Bundesligaspiel überwand. Am Ende reichte es aber für die Schwaben.

Der VfL Wolfsburg hatte gegen Eintracht Frankfurt nur ein Ziel: Edin Dzeko sollte sich im Fernduell mit Bayer-Profi Stefan Kießling unbedingt die Torjägerkanone sichern. Doch zunächst musste der Bosnier beim 3:1 seinen Teamkollegen Zvjezdan Misimovic (21.) und Sascha Riether (31.) den Vortritt lassen. Das 3:0 besorgte Dzeko mit seinem 22. Saisontor dann aber selbst (34.) und trat damit das Erbe seines Vereinskollegen Grafite an. Eintracht-Angreifer Halil Altintop (86.) sorgte spät für Ergebniskosmetik.

In Mainzer Bruchwegstadion konnten der FSV Mainz 05 und Vize- Meister FC Schalke 04 entspannt aufspielen, da es für beide um nicht mehr viel ging. Am Ende trennten sie sich torlos mit 0:0. Mit einem gehaltenen Foulelfmeter gegen Miroslav Karhan (74.) sorgte Manuel Neuer dafür, dass die Schalker gemeinsam mit Meister Bayern die beste Defensive der Liga stellen (beide 31 Gegentore).

Auch im Breisgau herrschte ausgelassene Stimmung: Eine Woche nach der Rettung feierten die Freiburger beim 3:1 gegen Borussia Dortmund ihre erfolgreiche Saison vor heimischem Publikum. Nach der BVB- Führung durch Lucas Barrios (47.) schossen Mohamadou Idrissou (60.) und Cisse (70./90.+4) den Sieg der Hausherren heraus.

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