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Sport: Cafu, der Erste

Als der Südkoreaner Ahn Jung-hwan in der 116. Minute des Achtelfinals gegen Italien das Golden Goal erzielte, dürfte Lothar Matthäus aufgeatmet haben.

Als der Südkoreaner Ahn Jung-hwan in der 116. Minute des Achtelfinals gegen Italien das Golden Goal erzielte, dürfte Lothar Matthäus aufgeatmet haben. Nicht weil er es besonders mit Südkorea hält, sondern weil dadurch der Italiener Paolo Maldini seinen Rekord von 25 WM-Spielen nicht erreichte. Und wohl nie mehr erreichen wird, denn Maldini brachte es zwar auf 23 Spiele, wird mit seinen 34 Jahren aber wohl kaum noch einmal an einer Weltmeisterschaft teilnehmen. Allerdings muss Matthäus am Sonntag beim Finale zwischen Deutschland und Brasilien mit ansehen, wie jemand einen Rekord aufstellt, der seiner hätte sein können.

Weil Matthäus bei der 1:3-Niederlage im Weltmeisterschaftsendspiel 1982 gegen Italien zwar zum Aufgebot gehörte, aber nicht zum Einsatz kam, wird nun aller Voraussicht nach der Brasilianer Cafu der erste Spieler sein, der in drei WM-Finals, zudem noch in Folge, auf dem Platz stand. Cafu wurde 1994 beim Sieg gegen Italien für Jorginho eingewechselt und gehörte 1998 bei der Niederlage gegen Frankreich zur Anfangself.

Matthäus hatte 1986 beim 2:3 im Endspiel gegen Argentinien gespielt und vier Jahre später beim 1:0-Sieg gegen denselben Gegner als Kapitän den WM-Pokal in den Abendhimmel von Rom gehoben.

Auch sein deutscher Mannschaftskollege Pierre Littbarski hatte gute Chancen, den Rekord aufzustellen. Littbarski stand 1982 in Madrid und 1990 in Rom auf dem Platz. Doch obwohl er bei der WM 1986 noch im Viertelfinale gegen den Gastgeber Mexiko das entscheidende Tor im Elfmeterschießen erzielt hatte, verzichtete Teamchef Franz Beckenbauer auf den Einsatz des Kölners im Endspiel gegen Argentinien.

Lange vor Cafu, Littbarski und Matthäus hätte schon der große Pelé der erste Spieler in drei WM-Finals sein können. Seine Brasilianer standen 1958, 1962 und 1970 in den Endspielen und gewannen jedes einzelne davon. Beim zweiten Triumph, dem 3:1 über die Tschechoslowakei, mussten sie jedoch auf ihren Star verzichten, weil er sich im Vorrundenspiel gegen den späteren Endspielgegner eine Muskelzerrung zugezogen hatte. chh

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