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Jan Frodeno

© dpa

Champion des Jahres: Jan Frodeno erhält Auszeichnung

Jan Frodeno hat nach seinem Triathlon-Olympiasieg die nächste große Titel-Party gefeiert. Der 27-jährige Kölner wurde von zum "Champion des Jahres" gekürt.

"Hier sitzen die Größten, die der deutsche Sport zu bieten hat. Alles was Rang und Namen hat, ist hier und von denen zum 'Champion des Jahres' gekürt zu werden, ist für mich was wirklich sehr Berührendes“, sagte der überglücklicher Triathlet, dessen unnachahmlicher Zielsprint von Peking noch einmal über die Großleinwand flimmerte.

"Das Gänsehaut-Feeling kommt bei allen Bildern aus Peking hoch. Das sind so viele Momente und besonders wenn man die Sportler jetzt persönlich kennt“, schwärmte Frodeno nach der ersten erholsamen Woche nach Olympia. 83 deutsche Olympia-, WM- oder EM-Medaillen-Gewinner sowie die bisherigen acht "Champions des Jahres" erlebten ihre traditionelle Party- und Sportwoche in der Sonne des Südens und kürten im marokkanischen Agadir ihren Besten.

Frodeno dachte, dass Steiner das Rennen macht

Bei der Wahl, die im Jahr 2000 vom Touristikunternehmen Robinson ins Leben gerufen wurde und die in Rekord-Olympionikin Birgit Fischer ihre erste Siegerin hatte, entschieden sich die Sporthilfe-Athleten diesmal für Frodeno. Beim Höhepunkt der Woche ließ der lange in Südafrika lebende Sunnyboy die ebenfalls nominierten Olympiasieger Ole Bischof (Judo), Alexander Grimm (Kanu-Slalom), Lena Schöneborn (Moderner Fünfkampf) und Matthias Steiner (Gewichtheben) hinter sich. "Es ist echt unerwartet. Ich hätte gedacht, dass der Matthias hier abräumt“, gestand Frodeno.

Im überhitzten Theater des Klubs lauschte er mit "schwitzenden Händen“ der Bekanntgabe durch Vorjahresgewinnerin Franka Dietzsch und verspürte danach "Erleichterung“ sowie "Euphorie“. Steiner, der vor fünf Wochen am selben Tag wie Frodeno Gold geholt hatte, war dann der erste Beifall-Spender für den diesjährigen Champion. Als Preis erhielt Frodeno nicht nur einen Kleinwagen (Smart), sondern darf sich auch eine Traumreise erfüllen. "Ich denke, ich werde nach Indonesien fahren, werde mich da auf einen Fischkutter setzen, von Insel zu Insel fahren und möglichst viele Wellen absurfen. Das habe ich schon sehr lange vor“, erzählte der Deutsche Meister von 2007.

In Marokko gab er in den Wellen des Atlantiks als Surfer bereits eine blendende Figur ab. Im Urlaub hofft der Kölner auch auf die Zeit, sein turbulentes Sportjahr Revue passieren zu lassen. Verarbeitet hat er den Coup von Peking immer noch nicht. "Ich schreibe ein Tagebuch, um alles wahrzunehmen und irgendwann mal aufarbeiten zu können. Diesen Abend werde ich dick und fett mit Edding eintragen“, verriet Frodeno und verabschiedete sich bei seinem Erfolgs-Märchen in seine Champions-Nacht.

Christian Kunz[dpa]

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