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Robert Lewandowski vom FC Bayern München jubelt nach seinem 1:0-Treffer.

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Update

Champions League: Bayern München besiegt Atletico und zittert vor Barça

Nach dem Halbfinal-Aus in der vergangenen Saison gelingt dem FC Bayern ein bedeutungsloses 1:0 gegen Atlético Madrid. Am Weiterkommen als Gruppenzweiter ändert der Sieg nichts mehr.

Im neblig-kalten München hat der FC Bayern dank Kunstschütze Robert Lewandowski eine mäßige Champions-League-Gruppenphase mit einem Prestigeerfolg gegen Atlético Madrid abgeschlossen. In einem besseren Freundschaftsspiel besiegte der deutsche Fußball-Meister am Dienstagabend die schon zuvor als Gruppensieger feststehenden Spanier mit 1:0 (1:0). Lewandowski sorgte in der 28. Spielminute mit seinem zweiten Freistoßtreffer innerhalb von vier Tagen für den umjubelten Höhepunkt vor 70 000 Zuschauern

Mit dem 15. Heimsieg nacheinander in der Champions League tankten die Bayern vor allem weiteres Selbstvertrauen für den Jahresendspurt in der Bundesliga. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, kein überragendes, aber ein gutes“, sagte Verteidiger Mats Hummels. „Wir haben nicht viele Bälle verloren, ihnen nicht viele Möglichkeiten zum Kontern gegeben. Wir haben verdient gewonnen“, sagte Coach Carlo Ancelotti. „Das Spiel hat unser Selbstvertrauen gestärkt, deshalb war er wichtig.“

Am kommenden Montag wird das Achtelfinale in Europas Königsklasse ausgelost, in dem die Münchner im Februar 2017 als Gruppenzweiter auf einen Gruppenersten treffen werden - im Extremfall heißt der Kontrahent schon in der ersten K.o.-Runde FC Barcelona.

Bayern-Coach Carlo Ancelotti nahm fünf Wechsel in der Startelf vor, hielt aber an dem beim 3:1-Erfolg in Mainz erstmals in seiner Amtszeit erfolgreich umgesetzten 4-2-3-1-System fest. Die Rolle von Thomas Müller im Offensiv-Quartett nahm der Spanier Thiago ein, der weniger selbst in den Strafraum drängte. In der 77. Minute tauchte er jedoch frei dort auf, schoss aber aus fünf Metern auf Vorlage von Douglas Costa über das Tor und vergab die Großchance zum 2:0.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb Bayern das deutlich aktivere Team

Schon früh war zu erkennen, dass es anders als beim Halbfinal-Duell beider Teams vor sieben Monaten weniger energisch zur Sache ging. Trotzdem entwickelte sich ein flottes Spiel, bei dem die Gäste zunächst die größeren Chancen hatten. Zweimal kam Hinspiel-Torschütze Yannick Carrasco in guter Position zum Abschluss, einmal bedient vom EM-Torschützenkönig Antoine Griezmann (10.), einmal nach Flanke von Lucas (16.). Beide Male scheiterte der belgische Nationalspieler an Bayern-Keeper Manuel Neuer. Die Münchner verzeichneten ihre erste Chance, als Costa Atlético-Keeper Jan Oblak prüfte (19.).

In der ausnahmsweise nicht so kompakten Atlético-Defensive fanden die Bayern mit zunehmender Spielzeit mehr Lücken und belohnten sich nach Foul an Juan Bernat bei einer Standardsituation. Wie schon vier Tage zuvor traf Lewandowski mit einem direkt verwandelten Freistoß. Das sehenswerte Tor aus halblinker Position über die Mauer in den linken Winkel war praktisch eine Kopie seines Treffers zum 3:1 in Mainz. Es war das fünfte Tor des Polen in dieser Königsklassen-Saison.

Auch danach agierten beide Teams nicht mit letztem Einsatz. Atlético erweckte nicht den Eindruck, sich vom Rückstand beeindrucken zu lassen. Das Spiel plätscherte mit optischen Vorteilen für die Bayern weitgehend dahin. Für Szenenapplaus sorgte Neuer, der bei einem Ausflug aus dem Strafraum zur Erheiterung der Zuschauer sogar einen Doppelpass mit seinem National-Elf Kollegen Mats Hummels spielte.

Auch in der zweiten Halbzeit blieben die Gastgeber das deutlich aktivere Team, ohne aber nachlegen zu können. Bei einem Konter agierte Arjen Robben nach einem öffnenden Pass von Renato Sanches zu unentschlossen (54.). Nach dem anschließenden Eckball zielte Costa aus zentraler Position in die Arme von Oblak (55.). Altéticos Offensive um den blassen Griezmann machte kaum Anstalten, doch noch den sechsten Erfolg im sechsten Vorrunden-Spiel einzufahren. Bis zum Schluss waren die Bayern dem 2:0 näher als die Gäste dem Ausgleich. (dpa)

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