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Er kann's noch: Franck Ribéry bejubelt seinen Treffer zum 3:0. Auch das erste Tor für den FC Bayern hatte der Franzose erzielt.

© dapd

Champions League: Bayern ohne Mühe gegen Basel

Der FC Bayern feiert im finalen Gruppenspiel der Champions League einen lockeren 3:0-Sieg über den FC Basel. Franck Ribéry meldet sich mit zwei Treffern zurück bei den Münchnern.

Für Thomas Kraft war es ein perfekter Winterabend. Der junge Torwart, der sich insgeheim Hoffnungen macht, trotz seiner jugendlichen 22 Jahre in der kommenden Saison Nachfolger des betagten Stammkeepers Jörg Butt zu werden, durfte diesen im letzten Champions-League-Gruppenspiel gegen den FC Basel probeweise schon mal vertreten. Die Bayern waren ja längst für das Achtelfinale qualifiziert; Kraft konnte gefahrlos zeigen, was die Bayern-Bosse an ihrem Nachwuchstorhüter haben. Seine Abwehr ging dankenswerterweise anfangs recht sorglos zu Werke, so dass Kraft zeigen konnte, was in ihm steckt. Am Ende des Abends herrschte die einhellige Meinung: Der Kraft, der wird ein Guter.

Zwei Minuten genügten, damit dieser Abend auch für den restlichen Klub ein erfolgreicher wurde: Die Basler, die bei einer Niederlage des AS Rom in Cluj selbst noch das Achtelfinale hätten erreichen können, stellten zum Ende der ersten Halbzeit die Defensivarbeit ein, was Franck Ribéry (35.) und Anatolij Timoschtschuk (37.) zu zwei schnellen Toren nutzten. Danach war der Abend gelaufen: Ribéry schoss in der zweiten Halbzeit noch das 3:0 (49.), Bastian Schweinsteiger und Hamit Altintop vergaben noch beste Chancen. Die Bayern dürfen sich auf die Auslosung für das Achtelfinale am 17. Dezember freuen.

Zumindest in der ersten Halbzeit sorgte noch das Duell zwischen Kraft und den Basler Stürmern für Spannung. Mehrfach parierte Kraft hervorragend, der Reihe nach gegen Xherdan Shaqiri (9. Minute), Alexander Frei (31.) und Marco Streller (34.). Entscheidet sich Nationaltorhüter Manuel Neuer doch noch für einen Wechsel nach München, bleibt Nachwuchsmann Kraft nur die Rolle als Reservist. In allen anderen Fällen hat er hervorragende Karten, im nächsten Jahr neue Nummer eins des FC Bayern zu sein.

Das restliche Team nutzte ansatzweise die Chance, gegen einen zeitweise kampflos agierenden Gegner nach der verlorenen Form zu suchen. Der Abend gehörte vor allem Franck Ribéry, dem zuletzt so unglücklichen Franzosen: Beim 1:0 traf er nach entschlossener Vorarbeit von Diego Contento ins leere Tor, beim zweiten Treffer kurz nach der Pause nahm er kunstvoll aus 15 Metern Maß und traf flach ins linke Toreck. Ribéry präsentierte sich deutlich engagierter, als noch am Samstag beim 0:2 auf Schalke. Nimmt man das Spiel gegen Basel als Maßstab, befindet er sich eindeutig auf dem Wege der Besserung.

Abgesehen von den Schüssen, die Kraft in der ersten Hälfte parierte, machte es Basel den Münchnern aber auch leicht. Mit Engagement überzeugte nur der traditionell stimmgewaltige Anhang, der sich am Nachmittag noch Scharmützel mit den Bayern-Fans in der Innenstadt geliefert hatte. Den Spielern auf dem Platz gelang an diesem Abend nichts Zählbares; die Mannschaft wird dennoch als Gruppendritter in die Europa League weitergereicht, da Rom Parallelspiel in Cluj beim 1:1 Schützenhilfe leistete.

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