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Champions League: Bremen hat keine Lust auf Sightseeing

Zehn Spieler muss Thomas Schaaf vor dem heutigen Champions-League-Spiel bei Tottenham Hotspur ersetzen. Positiver gestaltet sich die Lage bei Schalke 04 vor dem Heimspiel gegen Olympique Lyon.

Berlin - Für die Fans von Werder Bremen bot sich gestern am Flughafen die Gelegenheit, besonders seltene Autogramme zu sammeln. Vor dem Terminal reihten sich Spieler ein, deren Gesichter selbst langjährige Anhänger nicht kannten. Zehn Spieler muss Thomas Schaaf vor dem heutigen Champions-League-Spiel bei Tottenham Hotspur (20.45 Uhr, live bei Sky) ersetzen, darunter so wichtige wie Torsten Frings, Claudio Pizarro, Marko Arnautovic und Wesley. Werders Trainer reagierte auf die Ausfälle, indem er sechs Amateure und einen Juniorenspieler mit nach London nahm.

Einer davon ist Linksverteidiger Dominik Schmidt. „Wer mir vor drei Wochen gesagt hätte, dass ich heute mein erstes Champions-League-Spiel bestreite, den hätte ich für verrückt erklärt“, sagte Schmidt. Ähnlich überrascht war Felix Kroos von seiner Nominierung für den Profikader. Der jüngere Bruder von Nationalspieler Toni Kroos wird im Mittelfeld von Beginn an auflaufen. Onur Ayik, Lennart Thy, Pascal Testroet, Niklas Andersen und Clemens Schoppenhauer werden zunächst auf der Bank Platz nehmen.

Zur sportlichen Krise kommen vor dem Duell mit den heimstarken Tottenham Hotspurs also noch personelle Probleme. Soll die Fahrt nach London nicht zur Sightseeing-Tour verkommen, muss Werder das Spiel gewinnen. Alles andere würde die Minimalchance auf den Einzug ins Achtelfinale zunichte machen. Verliert Werder, und Enschede holt gegen Inter Mailand mindestens einen Punkt, wären die Bremer nicht nur aus der Champions League ausgeschieden, sondern auch aus dem Rennen zur Europa League. Diese erreichen nur die Drittplatzierten der Champions-League- Gruppen.

Positiver gestaltet sich die Lage bei Schalke 04 vor dem Heimspiel gegen Olympique Lyon (20.45 Uhr, live bei Sat 1), obwohl Christoph Moritz sich im Training die Schuler auskugelte und mehrere Wochen ausfallen wird. Nach dem 4:0-Sieg am vergangenen Sonnabend gegen Werder Bremen hofft Trainer Felix Magath, „den Schwung aus dem Bremen-Spiel mitnehmen“ zu können. Schalke könnte mit einem Sieg die Tabellenführung der Gruppe B übernehmen und sich so eine gute Ausgangsposition für das letzte Spiel bei Benfica Lissabon in zwei Wochen schaffen. Tsp/ dpa

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