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Florentino Pérez, Präsident von Real Madrid und Multimillionär vor dem Klub-Weltmeisterschafts-Finale San Lorenzo gegen Real Madrid in Marrakesch.

© dpa/Khaled Elfiqi

Champions League: Die Dominanz der Superreichen

Im Moment gibt es keine dominierende nationale Fußball-Liga mehr in Europa. Aber die Liste der besten acht Klubs in der Champions League macht sichtbar: Das Geld entscheidet: Ein Kommentar.

Ergebnisse lügen nicht. Drei deutsch-spanische Duelle gab es zuletzt in der Champions League und der Europa League. Drei Mal gewannen die Spanier. Das spricht nicht für die hierzulande gern verbreitete Auffassung, die Bundesliga sei die Liga, in der weltweit der beste Fußball gespielt wird. Sicher, Leverkusen scheiterte erst im Elfmeterschießen an Atletico Madrid, Schalke wäre gegen Real beinahe die Sensation gelungen, und Gladbach vergaß gegen Sevilla nur das Toreschießen.

Trotzdem: Letztlich zählt nur das Ergebnis, und vor diesem Hintergrund schneidet die Bundesliga im Vergleich zur Primera Division nicht gut ab. Dass alle Spiele denkbar knapp verliefen und selbst Schalke dem übermächtig erscheinenden Real gefährlich werden konnte, spricht eher dafür, dass Primera Division und Bundesliga leistungsmäßig enger beieinander liegen, als es noch vor fünf Jahren der Fall war.

In Europa gibt es derzeit keine alles dominierende Liga. Anders als in den frühen Neunzigern, als die Klubs aus Italiens Serie A nicht zu schlagen waren. Später, in den mittleren nuller Jahren, waren die Teams aus der englischen Premier League diejenigen, die das Niveau bestimmten.

Aktuell sind die Unterschiede zwischen Bundesliga, Primera Division, Premier League und auch Serie A nicht so groß. Nationale Grenzen verschwimmen. Die bestimmende Liga ist am Ende die der Superreichen. Chelsea, Paris, Madrid, Barcelona, Bayern. Diese Klubs sind es, die Europas wichtigsten Titel im Klubfußball auf Jahre unter sich ausspielen werden.

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