zum Hauptinhalt
Vorbeigeflogen. Die Bayern kassieren das 0:1 in London, Olivier Giroud trifft zum 1:0 für Arsenal.

© dpa/Hase

Champions League: Europa rettet die Bundesliga

In der Champions League erleben die Anhänger des deutschen Fußballs ein Aufbegehren gegen die Langweile, die in der Bundesliga längst zum Alltag gehört. Ein Kommentar

Es liest sich wie ein Solidaritätsprogramm zur Rettung der Bundesliga, das der europäische Fußball da am dritten Vorrundenspieltag der Champions League aufgelegt hat. Niederländer ermöglichen dem VfL Wolfsburg einen klaren Sieg und damit eine herausragende Chance auf den Einzug in die K.o-Phase.

Italiener bescheren Borussia Mönchengladbach den ersten Punkt und Bayer Leverkusen das vielleicht aufregendste Spiel des Jahres. Und, am wichtigsten: Engländer zeigen den Deutschen, wie Bayern München zu schlagen ist. Daran hat sich die Bundesliga bekanntlich eine halbe Hinrunde lang vergeblich versucht.

Eine Momentaufnahme im Herbst. Kurzes Aufbegehren gegen die Langeweile, wie sie in der Bundesliga längst zum Alltag gehört. Die Zukunft wird früh genug ihren vorbestimmten Lauf nehmen.

Der FC Bayern dürfte nach dem 0:2 beim FC Arsenal nicht mehr allzu viele Spiele verlieren und Deutschland wie Europa bis in den Frühling hinein dominieren. Wolfsburg wird mit dem Rückenwind des 2:0 über den PSV Eindhoven oben mitspielen, aber nicht ganz oben. Leverkusen definiert sich wie gewohnt über spektakuläre Spiele wie das 4:4 gegen AS Rom und dürfte danach wie gewohnt grandios scheitern. Für Mönchengladbach reicht es nach dem respektablen 0:0 bei Juventus Turin vielleicht für einen Platz in der Europa League.

Was bleibt, ist die deutschlandinterne Tabelle dieses dritten Vorrundenspieltages der Champions League, sie notiert den FC Bayern auf Platz vier. Eine Momentaufnahme im Herbst. Die Bundesliga sollte sie genießen, sich aber nicht daran gewöhnen. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false