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International hinterher gelaufen. Bruno Gervais (links) hinter Fröundas Teenager-Talent Kristian Vesalainen.

© Imago/Bildbyran

Champions League im Eishockey: Lasst die mal wachsen!

Lieber gegen Göteborg als gegen Schwenningen. Auch wenn mit den Eisbären Berlin der letzte deutsche Klub ausgeschieden ist - die Champions League muss eine Zukunft haben. Ein Kommentar.

Es ist vorbei für die Eisbären, für den Rest der Saison müssen sich die Berliner nicht mehr mit den besten Eishockeyklubs Europas messen, fortan heißt es in der heimischen Liga Bremerhaven und Iserlohn statt Göteborg und Zürich. Das hat Vorteile: Es erspart dem Berliner Klub lange Reisen und peinliche Niederlagen wie nun beim Ausscheiden gegen Göteborg (1:6 und 1:4) und interessiert mehr Zuschauer. Zu einem Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga gegen Schwenningen kamen in Berlin zuletzt knapp 14.000 Zuschauer, zwei Tage später wollten 4000 Menschen den Schwedischen Meister Frölunda in der Champions Hockey League (CHL) sehen. Das ist schade, denn die CHL sollte eine Zukunft haben.
Die neue Version des in der Vergangenheit mehrmals abgestürzten Eishockey-Europapokals spielt nun im dritten Jahr. Waren es anfangs oft nur bessere Freundschaftsspiele auf internationalem Niveau, so werden die Spiele inzwischen mit mehr Ernst verfolgt. Und der interessierte Zuschauer bekommt Weltklassespieler und Talente zu sehen, die er sonst nicht sieht – wie bei Frölunda den erst 16 Jahren alten Rasmus Dahlin, der als größtes Verteidigertalent überhaupt gehandelt wird. Es geht in der CHL um wenig Geld, aber um viel Prestige – nicht nur für die Klubs, auch für die Ligen, aus denen sie kommen. In dieser Wertung steht die DEL peinlich weit hinten an, die Eisbären sind am Dienstag als letzter von sechs Vertretern ausgeschieden, im Achtelfinale. Aber das ist ein Thema für sich.

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Unstrittig ist, dass die CHL wachsen kann, wenn der ausrichtende Weltverband sich mehr zurücknimmt und den Wettbewerb nicht mit unsinnigen Auflagen wie das teure Aufbereiten der Untereiswerbung oder der Regelung, Dauerkarten der Klubs nicht zu akzeptieren, nicht weiter selbst torpediert. Nur wenn Verband und Klubs an einem Strang ziehen, hat die Champions League eine Zukunft und kann auch die Fans für sich gewinnen: Das braucht Zeit und Geduld, wie bei allem, was wachsen soll.

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