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Champions League: Milan weiter - Inter draußen

Während sich der AC Mailand in einem dramatischen Duell mit Olympique Lyon ins Champions-League-Halbfinale gezittert hat, verlor Stadt-Rivale Inter mit 0:1 beim Überraschungsklub FC Villareal.

Hamburg - Der AC Mailand ist nach einem dramatischen Duell mit dem französischen Serienmeister Olympique Lyon in das Halbfinale der Champions League eingezogen. Stadt-Rivale Inter dagegen verpasste die Runde der letzten vier nach einer 0:1-Niederlage beim spanischen Überraschungs-Team FC Villarreal. Milan kam erst in der Schlussphase zu einem 3:1 (1:1)-Erfolg gegen den «Geheimfavoriten» aus Lyon und steht nach dem 0:0 aus dem Hinspiel vor einer Woche zum dritten Mal in den letzten vier Jahren im Halbfinale der Königsklasse.

Milan trifft am 18. April im Halbfinale auf den Gewinner der Partie FC Barcelona gegen Benfica Lissabon, Villarreal bekommt es einen Tag später mit dem Sieger der Begegnung Juventus Turin gegen FC Arsenal zu tun. Das Finale findet am 17. Mai in Paris statt.

Filippo Inzaghi (25., 87.) und Andrej Schewtschenko (90.+3) sorgten für die Treffer bei Milan, Mahamadou Diarra (31.) hatte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Für das «Tor des Tages» im Stadion El Madrigal in Villarreal sorgte Arruabarena (59.).

Milan zitterte sich regelrecht zum Sieg. Beide Kontrahenten verzichteten von Beginn an auf taktisches Geplänkel und lieferten sich einen mitreißenden Schlagabtausch. Die Mailänder, die im Achtelfinale München ausgeschaltet hatten, schlugen in einer für sie kritischen Phase durch Inzaghi zu. Eine maßgenaue Flanke von Clarence Seedorf köpfte er unbedrängt ein. Doch Lyon ließ nicht lange auf seine Antwort warten: Nach einem Freistoß von Juninho nutzte Diarra die Unordnung in der Mailänder Abwehr und war ebenfalls per Kopf erfolgreich.

Milan, das im vergangenen Jahr im Endspiel am FC Liverpool im Elfmeterschießen gescheitert war, setzte nach dem Wiederanpfiff alles auf eine Karte, war aber gegen die bedingunglos dagegen haltenden Franzosen oft nicht zwingend genug. Einen Kopfball von Massimo Ambrosini (74.) rettete Lyons Sylvain Wiltord auf der Linie. Erst in den letzten Minuten, als keiner mehr so richtig ans Weiterkommen glaubte, schlugen Inzaghi und Schewtschenko zu und ließen die Gastgeber jubeln.

Dagegen wurde Stadt-Rivale Inter seiner Favoritenrolle nicht gerecht und bescherte dem Champions-League-Debütanten nach der 1:2- Hinspiel-Niederlage vor einer Woche den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Gastgeber hatten von Anfang an mehr vom Spiel und drängten mit aller Macht auf das Führungstor. Doch gegen die sicher stehende Inter-Abwehr gab es für die Offensive der Spanier zunächst kein Durchkommen. Die besten Chancen vergaben Marcos Senna und der argentinische Mittelfeldregisseur Juan Riquelme.

Die Italiener kamen in den ersten 45 Minuten nicht ein einziges Mal gefährlich vor das Tor von Villarreal. Auch nach dem Wechsel waren die Spanier engagierter, doch die erste Tormöglichkeit nach einem Schuss von Jose Mari (48.) konnte Inter-Keeper Francesco Toldo noch zur Ecke klären. Im Anschluss hatte Villarreal weiter mehr vom Spiel, die Gäste aus Italien enttäuschten komplett. Das Tor von Arruabarena sorgte für grenzenlosen Jubel. (tso/dpa)

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