zum Hauptinhalt
Champions League - FC Barcelona - FC Schalke 04

© dpa

Champions League: Schalker erhobenen Hauptes ausgeschieden

Die wundersame Champions- League-Reise des FC Schalke 04 ist erwartungsgemäß beendet. Mehr als die "Königsblauen" enttäuschte der FC Barcelona als eigentlicher Favorit.

Trotz einer vor allem kämpferisch beachtlichen Leistung zogen die "Königsblauen" bei ihrer ersten Viertelfinal-Teilnahme in der Fußball-Königsklasse gegen den klar favorisierten FC Barcelona am Mittwoch beim 0:1 (0:1) wie beim Heim-0:1 in der Vorwoche den Kürzeren, verabschiedeten sich aber dennoch erhobenen Hauptes als letzter deutscher Vertreter aus dem lukrativen Wettbewerb.

Vor 85.000 Zuschauern im fast voll besetzten Stadion Camp Nou erzielte Yaya Touré (43. Minute) das Siegtor für die Katalanen, die im Halbfinale am 23. und 29. April auf Manchester United treffen. Für das Image und vor allem für die Kasse der nach dem Abpfiff enttäuschten Knappen waren die Champions-League-Auftritte trotz des K.o. Gold wert: Rund 40 Millionen Euro nahm der erfolgreichste DFB-Club in dieser Saison in Europas Meisterliga ein.

Wieder mit dem im Hinspiel gesperrten Mittelfeldstrategen Jermaine Jones, aber ohne den mit Adduktorenproblemen auf der Bank sitzenden Nationalspieler Christian Pander starteten die Gäste in das Duell mit dem Favoriten. Und wie versprochen versteckten sie sich keineswegs, sondern wählten mutig den Weg nach vorn. Nach acht Minuten prüfte Halil Altintop erstmals Torwart Victor Valdes, der den scharfen Schuss mit Mühe parierte. Während die weiterhin ohne die verletzten Superstars Ronaldinho, Messi und Deco angetretenen Katalanen anfangs gar nicht in die Gänge kamen, spielten die 04er auch in der Folge forsch drauflos. Sie vergaßen jedoch, den wichtigen Führungstreffer zu markieren: Torjäger Kevin Kuranyi (14./20.) und der starke Jones (20.) hatten ihn auf dem Fuß, scheiterten aber jeweils knapp.

Barcelona vertraut auf Konter

Der schon zuletzt in der Primera Division enttäuschende FC Barcelona vertraute - ob gewollt oder nicht - im eigenen Stadion auf Konter. Einer davon führte zur lange besten Einschussmöglichkeit, als nach Iniestas glänzendem Steilpass Xavi freistehend am glänzend reagierenden Keeper Manuel Neuer scheiterte (12.). Als Schalke gegen Ende der ersten Halbzeit ein wenig Tempo herausnahm, kam "Barca" zum zweiten Mal gefährlich vor das Tor - und zum ebenso glücklichen wie unverdienten 1:0: Beim Rettungsversuch auf der Linie nach einer von Bordon abgefälschten Krkic-Flanke köpfte Mladen Krstajic das Leder genau vor die Füße von Touré, der nur noch abzustauben brauchte.

Nach dem Wechsel schwanden bei den Gelsenkirchnern, bei denen Lewan Kobiaschwili sich eine Adduktorenverletzung zugezogen hatte, zunehmend Motivation und Kräfte. Die routinierten Spanier hingegen kamen auch dank der Führung im Rücken deutlich besser zum Zuge und verbuchten durch den Franzosen Thierry Henry (49.) sowie ihre beiden besten Akteure, die Mittelfeld-Strategen Iniesta (51.) und Xavi (66.), gute Chancen. Die Schalker, die ihrem hohen Anfangstempo nun mehr und mehr Tribut zollen mussten, hatten nicht nur in dieser Phase in Torhüter Neuer einen starken Rückhalt, der sich neben dem umsichtigen Abwehrchef Bordon die beste Note verdiente. Im Spiel nach vorn konnten die Gäste trotz der Hereinnahme frischer Kräfte den Champions-League-Sieger von 2006 aber nicht mehr in Gefahr bringen. (dm/dpa)

Ulli Brünger[dpa]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false