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Den Ball im Blick. Moritz Reichert findet immer besser in Form.

© imago/Andreas Gora

Champions-League-Spiel gegen Trefl Danzig: Wie Moritz Reichert die BR Volleys stabilisiert

Im vorentscheidenden Champions-League-Heimspiel am Mittwoch gegen Danzig ruhen die Hoffnungen der BR Volleys auf Außenangreifer Moritz Reichert.

Von Johannes Nedo

Eigentlich könnte alles so schön sein für Moritz Reichert. Der Außenangreifer der BR Volleys, der seit dieser Saison in Berlin spielt, fühlt sich beim Deutschen Meister überaus wohl. „Das Drumherum funktioniert bestens. Da habe ich keine offenen Wünsche“, sagt er. Allerdings gibt es bei den Volleys derzeit einen nicht ganz unwichtigen Aspekt, bei dem noch einige Wünsche offen sind: die sportliche Situation.

Die Berliner, die in den vergangenen drei Jahren den Meistertitel holten und auch im Europapokal überaus erfolgreich waren, sind in der Tabelle der Volleyball-Bundesliga nur Vierter. Auch in der Champions League droht der Mannschaft von Trainer Cedric Enard das vorzeitige Aus. Von den bisherigen drei Spielen der Vorrunde verloren die Volleys zwei. Sollten sie auch das Heimspiel an diesem Mittwoch gegen den polnischen Erstligisten Trefl Danzig (20 Uhr/Max-Schmeling-Halle) verlieren, hätten sie kaum noch Chancen auf das Weiterkommen. „Wir müssen eigentlich jedes der drei noch ausstehenden Spiele gewinnen“, sagt Reichert.

Reichert hofft auf einen zusätzlichen Schub

Das wird für die Berliner in ihrer derzeitigen Verfassung ein schwieriges Unterfangen. Zumal der vor einer Woche verpflichtete Zuspieler Sergej Grankin in der Champions League nicht spielen darf, weil er in dieser Saison schon für seinen ehemaligen Verein Dynamo Moskau in diesem Wettbewerb aufgelaufen ist. Dass der 34 Jahre alte Russe die Volleys allerdings im Kampf um die Meisterschaft voranbringen wird, hat Reichert schon in dessen ersten beiden Spielen für die Berliner gesehen. „Man merkt sofort, dass er ein Weltklasse-Spieler ist“, betont der 23-Jährige. „Er weiß sofort, wo er hinspielen muss – und wie er die gegnerischen Mittelblocker überrascht.“ Unruhe habe der kurzfristige Transfer laut Reichert aber nicht in die Mannschaft gebracht, der nun drei Zuspieler angehören. „Wir alle haben noch unsere hohen Ziele vor Augen. Dafür muss man dann auch Veränderungen akzeptieren“, sagt er.

Ohne Grankin rückt an diesem Mittwochabend Reichert noch stärker in den Fokus. Denn nachdem der deutsche Nationalspieler zu Beginn der Saison und Anfang Januar wegen Verletzungen gefehlt hatte, sehen Trainer Enard und Manager Kaweh Niroomand nun in ihm eine große Stütze, besonders für die zuletzt wacklige Annahme. „Er stabilisiert uns enorm“, sagt Enard. Diese Erwartungen motivieren Reichert noch zusätzlich: „Aber ich erwarte auch von mir selbst, dass ich starke Leistungen zeige.“

Die Verletzungen seien eine nervige Zeit gewesen, betont er. „Wenn man ein paar Wochen nicht spielen kann, braucht man auch wieder einige Zeit um bei 100 Prozent zu sein. Da fehlt einem der Rhythmus.“ Nun fühlt sich aber auch Reichert fit genug, um mit den Volleys aus dem aktuellen Tief herauszukommen. „Wenn wir diese schwierige Situation meistern, gibt das noch einen zusätzlichen positiven Schub.“

Das entscheidende Element auf dem Weg zurück zu dominanten Vorstellungen der Volleys ist für Reichert: „Wir müssen unsere Konstanz auf dem Feld wieder finden. Zu oft sind wir nach kleinen Fehlern eingebrochen.“ Geht es nach Reicherts Wünschen, soll damit nun Schluss sein.

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