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Die Tschechin Petra Kvitova gewinnt zum zweiten mal in ihrer Karriere die Tennis-Championships von Wimbledon.

© dpa

Championships in Wimbledon: Petra Kvitova siegt im Finale gegen Eugenie Bouchard

Mit einer beeindruckenden Vorstellung im Finale gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard hat sich die Tschechin Petra Kvitova zum zweiten Mal den begehrten Titel beim Tennis-Grand-Slam von Wimbledon gesichert.

Eiskalt hat die Tschechin Petra Kvitova der jungen Kanadierin Eugenie Bouchard die Show gestohlen und ist zum zweiten Mal zur Tennis-Queen von Wimbledon avanciert. Klar mit 6:3, 6:0 setzte sich die 24-Jährige am Samstag im Finale des Grand-Slam-Turniers durch und holte sich mit einer beeindruckenden Vorstellung auf dem Rasen an der Church Road ihren zweiten Major-Titel nach 2011. Die Weltranglisten-Sechste beendete so auch die Hoffnung der vier Jahre jüngeren Bouchard, als erste Kanadierin überhaupt einen Grand-Slam-Titel zu gewinnen.

Für ihren Erfolg kassierte Kvitova rund 2,2 Millionen Euro Preisgeld, Bouchard bekam die Hälfte. Die Tschechin wurde damit Nachfolgerin der inzwischen zurückgetretenen Französin Marion Bartoli, die im vergangenen Sommer der Berlinerin Sabine Lisicki keine Chance ließ.

Kvitova spielte auf dem voll besetzten Centre Court im All England Lawn Tennis Club von Beginn an konzentriert und ließ ihrer Gegnerin letztendlich keine Chance. Ohne eine Miene zu verziehen, brillierte sie mit ihren schnellen und präzisen Aufschlägen und ihrem aggressiven Grundlinienspiel. Oft attackierte sie schon früh die Aufschläge der jungen Kanadierin und bereitete so Punktgewinne vor.

„Es gab keinen in Wimbledon dieses Jahr, der cooler aufgetreten ist als Eugenie Bouchard“, schrieb der Nick Bollettieri in „The Independent“. In jeder Situation habe die junge Nordamerikanerin ausgesehen, als ob sie auf dem Platz alles unter Kontrolle habe.

In ihrem ersten Grand-Slam-Finale wirkte die 20-Jährige aber nicht so souverän wie in den vorangegangen Matches. Ihr Power-Tennis, das auch Andrea Petkovic und Angelique Kerber im Turnierverlauf zu spüren bekam, konnte sie an einem bewölkten und eher kühleren der mit Überraschungen gespickten Wimbledon-Tage nicht wie gewohnt aufziehen.

Im Gegenteil: Immer wieder wurde sie von der am Oberschenkel dick bandagierten Kvitova in die Defensive gedrängt. Einem Turnier über zwei Wochen, in dem Bouchard mental so stark auftrat, blieb aus ihrer Sicht die Vollendung im finalen Akt versagt.

„Wer auch immer seine Nerven besser im Griff hat, wird gewinnen“, hatte die frühere Weltklassespielerin Martina Navratilova vor dem Endspiel gesagt. Und das war Kvitova. In der dritten Runde stand sie gegen die Amerikanerin Venus Williams nur zwei Punkte vor dem frühen Aus. Doch am Ende krönte sie sich imponierend zur Wimbledon-Siegerin. Nach nur 55 Minuten verwandelte sie ihren ersten Matchball - und ließ sich auf den Rasen fallen.

Auf ihren finalen Showdown bereiten sich unterdessen Roger Federer und Novak Djokovic vor. Am Sonntag (15.00 Uhr/MESZ) bestreiten der Schweizer und der Serbe das Herren-Finale. Der 27-jährige Schützling von Boris Becker übernimmt im Falle seines zweiten Wimbledon-Siegs nach 2011 wieder die Spitzenposition der Weltrangliste. Federer strebt seinen achten Titel an der Church Road und damit eine weitere Bestmarke an. „Es bedeutet mir sehr viel. Ich weiß, ich habe keine zehn Auftritte mehr übrig“, sagte der 32-Jährige. (dpa)

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