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Sport: Chelsea gewinnt „el Cashico“ Manchester City verliert

1:2 im Duell der Reichen.

Berlin/London - Es waren Beispiele des bekannten englischen Humors: In den Foren bezeichneten englische Fußballfans das Duell zwischen den finanzkräftigen Klubs FC Chelsea und Manchester City als „el Cashico“, in Anlehnung an das Derby zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona. „Oil Firm Derby“ war auch zu lesen, ein ebenso zynischer Wink auf das in Großbritannien nicht minder berühmte schottische Stadtderby zwischen Celtic Glasgow und den Rangers.

Es war also das mit Spannung erwartete Duell zwischen den Neureichen vom FC Chelsea und den Neureichen aus Manchester, das vor allem aber aus sportlicher Sicht von Belang war. 1:2 unterlag der bislang ungeschlagene Tabellenführer Manchester City.

Bereits im Vorfeld des Spitzenspiels hatte der umstrittene Manchester-Profi Mario Balotelli für Unruhe gesorgt. Der Italiener hatte sich in der Nacht zum Sonntag mit Fans in einem Restaurant fotografieren lassen. Sein Verein war not amused über den späten Ausflug, Balotelli erhielt eine Geldstrafe von insgesamt 180 000 Euro.

Manchester City, das schon die Spitzenspiele gegen Manchester United und Tottenham 6:1 beziehungsweise 5:1 gewonnen hatte, begann selbstbewusst. Nach dem frühen Tor von Balotelli (2. Minute) vergab Sergio Agüero die Chance zum zweiten Tor (11.). „Chelsea hatte viel Glück in diesem Spiel“, sagte City-Trainer Roberto Mancini, „wir sind sehr unglücklich wegen dieser Niederlage, haben aber jetzt Zeit, uns zu erholen.“

So glich Raul Meireles überraschend aus (34.), und nach der Gelb-Roten Karte für Gael Clichy (58.) kippte die Partie zugunsten der Gastgeber. „Es ist ein toller Sieg“, sagte der zuletzt stark in die Kritik geratene Chelsea-Coach Andre Villas-Boas. „Sieben Punkte Rückstand sind nichts, wenn so viele Mannschaften um den Titel kämpfen.“

Den Siegtreffer für Chelsea erzielte Frank Lampard dann per Handelfmeter (82.). Publikumsliebling Lampard hatte bei Anpfiff noch auf der Bank sitzen müssen und zählt bei Villas-Boas nicht mehr zu den Stammspielern. Das ist wohl auch einer der Gründe, aus denen Real Madrids Trainer Jose Mourinho seinen einstigen Lieblingsspieler in die spanische Hauptstadt locken will. Nach seinem Treffer jubelte Lampard vor den Fans, schlug sich aufs Wappen und rief: „Das ist mein verdammtes Leben.“ dapd

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