zum Hauptinhalt

Sport: Christie bietet dem DLV Hilfe an

"Die Deutschen haben Potential, das zeigt der Frauensprint"VON JÖRG WENIG"Ich habe immer gesagt, an dem Tag, an dem ich aufstehe und denke, ich habe nicht mehr das richtige Gefühl für einen Start, trete ich zurück", erzählt Linford Christie.Genau das passierte während der Leichtathletik-WM in Athen, wo der 37jährige Sprinter als Trainer und Co-Kommentator für die BBC tätig war.

"Die Deutschen haben Potential, das zeigt der Frauensprint"VON JÖRG WENIG"Ich habe immer gesagt, an dem Tag, an dem ich aufstehe und denke, ich habe nicht mehr das richtige Gefühl für einen Start, trete ich zurück", erzählt Linford Christie.Genau das passierte während der Leichtathletik-WM in Athen, wo der 37jährige Sprinter als Trainer und Co-Kommentator für die BBC tätig war."Ich hatte noch trainiert, aber dann habe ich mir gesagt, ich will nicht mehr", erzählt der 100-m-Olympiasieger von 1992, Weltmeister von 1993 sowie dreifache Europameister (1986, 1990, 1994).Deswegen wird er auch beim ISTAF am 26.August im Olympiastadion nicht starten.Christie wird aber zu Gast sein beim Golden-Four-Finale und soll die 4x100-m-Dream-Team-Staffel coachen.Der Trainerjob, das ist ohnehin der nächste Abschnitt des Linford Christie.Schon seit längerem betreut er die jamaikanische Sprinterin Merlene Ottey, ebenso die britische 400-m-Hoffnung James Baulch. "In der nächsten Zeit will ich meine Trainingsgruppe von jetzt sieben Sprintern auf zehn bis 15 vergrößern.Wenn es meine Athleten gut machen, dann ist das so, als ob ich selbst laufe", erzählt der Europarekordler (9,87 Sekunden).Er bietet auch den deutschen Sprintern seine Hilfe an: "Ich würde gerne den deutschen Sprintern helfen.Es gibt gute Trainer in Deutschland, und ich will ihnen nichts wegnehmen.Aber ich glaube, ich könnte ihnen helfen", sagte Linford Christie."Die Deutschen haben Potential, das zeigt der Frauensprint.Es ist eine Frage, wie man sein Talent umsetzt und wie hart man bereit ist, dafür zu arbeiten." "Ich habe", erklärt Christie, warum er den Deutschen Hilfe anbietet, "hier in Deutschland große Erfolge gehabt.In Stuttgart wurde ich 1986 Europameister und 1993 Weltmeister.Ich habe immer wieder gespürt, daß mich die Deutschen mehr akzeptieren und besser behandeln als die Engländer", sagt Christie, der oft Probleme mit der britischen Boulevardpresse sowie dem Verband hatte."Es ist bezeichnend, daß ich zu den europäischen Meetings zum Abschied eingeladen werde ­ aber nicht von den Briten," sagt der Londoner, der hofft, daß es beim britischen Verband bald eine positive Entwicklung geben wird.Denn für den Spitzensport ist zukünftig David Moorcroft zuständig."Mit ihm habe ich ein besseres Gefühl, denn er ist auch ein Athlet gewesen."

JÖRG WENIG

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false