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Vorfreude auf Freitag. Giroux mit Eisbären-Trainer Jackson.

© dpa

Claude Giroux: „Ich war ein Fan von Uwe Krupp“

NHL-Star Claude Giroux (24) gilt in der NHL schon als Superstar. Wegen des Tarifstreits in Nordamerika ist der Stürmer zu den Eisbären gewechselt. Mit dem Tagesspiegel spricht er über den Trainer der Kölner Haie und sein Debüt für die Eisbären.

Claude Giroux, wie gut kennen Sie sich als aktueller NHL-Star in der Geschichte der besten Eishockey-Liga der Welt aus?

Schießen Sie los.

Wer schoss 1996 das entscheidende Tor zum Stanley-Cup-Sieg der Colorado...

Avalanche. Das weiß ich ganz genau. Uwe Krupp.

Haben Sie eine Ahnung, was Uwe Krupp heute macht?

Ich sehe ihn am Freitag, beim Spiel gegen Köln. Ja, das ist schon ein Geschichte. Als kleiner Junge war ich ein Rieseneishockeyfan und natürlich erinnere ich mich an Krupps Tor für Colorado in der Verlängerung gegen Florida. Ein großes Tor, ein großer Spieler. Ich war ein Fan.

Da könnten sie Uwe Krupp, den Trainer der Kölner Haie, am Freitag ja nach einem Autogramm fragen, oder?

Ich weiß noch nicht. Wenn ich die Chance bekomme, dann... Nein, natürlich nicht. Aber vielleicht werde ich nach dem Spiel mal hingehen zu ihm und Hallo sagen.

Wissen Sie etwas über die Kölner Haie?

Ich weiß, dass die Tabellenführer sind. Also haben sie eine gute Mannschaft. Ich denke, für mich ist es großartig, das erste Spiel für die Eisbären gegen einen starken Gegner zu machen. Danny Briere und ich sind schon sehr aufgeregt. Um ehrlich zu sein, ich habe mir die Kölner Mannschaftsaufstellung noch nicht angeschaut. Aber ich bin mir sicher, dass Danny und ich das noch machen werden.

Wie beurteilen Sie nach drei Tagen Training mit den Eisbären Ihr neues Team?

Das System hier ist nicht das System, was wir in Philadelphia bei den Flyers gespielt haben. Aber offensichtlich funktioniert es, die Eisbären haben viel gewonnen. Ich versuche, mich anzupassen, so gut es geht.

Was denken Sie über ihren neuen Sturmpartner André Rankel?

Er ist ein kräftiger Spieler und hat einen sehr guten Schuss. Ich bin sehr gespannt darauf, ihn in einem Spiel zu sehen, Training ist ja nicht das gleiche. Im Spiel ist alles härter.

Was Härte angeht, gelten Sie als leidensfähig. In den vergangenen Play-offs der NHL haben Sie mit gebrochener Hand gespielt.

Es war nichts gebrochen. Ich hatte eine Platte in der Hand und nach der Saison Operationen an den Handgelenken.

Sidney Crosby, Ihr Rivale um die Position des Topstars der NHL, soll Ihre Verletzung verursacht haben.

Ich weiß nicht, wer das war, aber Crosby war es nicht. Außerdem bin ich jetzt zu 100 Prozent fit und konzentriere mich nicht auf das, was in Nordamerika passiert ist oder gerade bei den Verhandlungen wegen des Lockout passiert. Ich konzentriere mich auf mein erstes Spiel hier.

Ihr erstes Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga. Ist das für einen NHL-Star wirklich eine große Herausforderung?

Offensichtlich sind die Erwartungen an mich groß. Aber das ist ja genau das, was Danny und ich auch wollen, wir wollen doch nicht, dass irgendjemand denkt, die beiden kommen nur zum Spaß rüber und wollen sich Berlin anschauen. Wir werden unser Bestes geben, keine Frage. Ich bin hier, um zu gewinnen, ich bin hier, um mich als Spieler zu verbessern.

Das klingt fast so, als seien Sie ein wenig aufgeregt vor Ihrem Debüt.

Na gut, ich bin mal ehrlich. Ich bin tatsächlich ein bisschen nervös. Aber hoffentlich hat sich das nach dem ersten Einsatz auf dem Eis erledigt mit der Nervosität.

Das Gespräch führte Claus Vetter.

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