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Noch ist es verfrüht für Jubel, aber Claudia Pechstein ist ihrer vollständigen Rehabilitation wieder ein Stück näher gekommen.

© dpa

Claudia Pechstein: Gutachter räumt Möglichkeit einer Blutanomalie ein

Der Fall Claudia Pechstein nimmt eine weitere Wendung: Ein Gutachter der Internationalen Eislauf-Union (ISU) hält eine Blutanomalie bei der Berliner Eisschnellläuferin nun offenbar doch für möglich.

Ein Gutachter der Internationalen Eislauf-Union (ISU) soll entgegen vorheriger Angaben erstmals die Möglichkeit einer Blutanomalie bei Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein eingeräumt haben. Dies teilte das Management der Berliner Läuferin am Mittwoch mit.

Pechstein führt wegen ihrer zweijährigen Dopingsperre einen Schadensersatzprozess gegen die ISU und die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG). Am kommenden Mittwoch findet vor dem Landgericht München die Verhandlung statt.

ISU-Gutachter Giuseppe d'Onofrio hatte während der Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS die Meinung vertreten, er könne bei Pechstein eine Anomalie zu 99 Prozent ausschließen. Die Richter des Internationalen Sportgerichtshofes entschieden, die erhöhten Retikulozyten-Werte der Berlinerin seien nur durch Doping zu erklären. Sie bestätigten am 25. November 2009 ihre Sperre.

In d'Onofrios jüngstem Gutachten, das die ISU vor dem Landgericht München eingereicht habe, heißt es laut Angaben des Pechstein-Managements dagegen, eine eventuell vorliegende minimale Anomalie könne die Überproduktion der Retikulozyten erklären. Pechstein und ihre Anwälte wollen sich an diesem Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Berlin zur Klage äußern. (dpa)

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