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Sport: Clever und abgezockt

1. FC Union setzt sich im DFB-Pokal in Mannheim 4:0 durch

Mannheim. Es begann alles ganz schlecht. Und zwar mit einem Foulelfmeter für den 1. FC Union. Steffen Baumgart war regelwidrig zu Fall gebracht worden. Sreto Ristic übernahm die Ausführung des Strafstoßes. Aber der zur Zeit ziemlich glücklose Union-Stürmer schoss schwach, genau in die Mitte des Tores, Schlussmann Ferhatovic wehrte den Ball ab. Doch am Ende ging alles gut: Trotz des Missgeschicks hielt sich der Berliner Fußball-Zweitligist beim SV Waldhof Mannheim in Runde eins des DFB-Pokals mit einem 4:0 (2:0)-Sieg schadlos.

Bevor allzu große Sorgen aufkamen, brachte Baumgart die Gäste Mitte der ersten Halbzeit in Führung, Salif Keita erhöhte noch vor dem Wechsel auf 2:0. Damit war den Mannheimern, die in der Oberliga Baden-Württemberg mit der Optimalpunktzahl 15 aus den ersten fünf Spielen in die Saison gestartet sind, der anfängliche Mut genommen. Union stützte sich danach auf die im Profifußball erworbene Routine. Die Mannheimer ihrerseits wussten nicht so recht, ob sie nun fortan mit verstärkter Offensive zur Aufholjagd starten sollten oder sich doch lieber erst einmal gegen ein drohendes Debakel wappnen sollten. Ergebnis dieses gegenseitigen Abwägens: Das Niveau der Partie sackte frühzeitig tief ab.

Auch das kurze Anrennen der Mannheimer nach der Pause brachte Union nicht sonderlich in Verlegenheit, wenngleich Torwart Wulnikowski einen Kopfball von Asaeda mühsam gegen den Pfosten lenkte. Als dann Ristic mit dem Tor zum 3:0 seine Schwächephase beendete – nicht zuletzt dank Sobotziks uneigennütziger Vorarbeit – war auch der letzte Widerstand des Kontrahenten gebrochen. Keita erhöhte noch auf 4:0. „Sehr abgezockt, sehr clever und hochkonzentriert“, fand Unions Trainer Mirko Votava die Leistung seiner Elf.

Und über Ristics vergebenen Elfmeter regte sich auch keiner mehr auf.

Markus Scheffel

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