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"Club" stellt Trainer vor: Von Heesen will sofort "Vollgas geben"

Der 1. FC Nürnberg stellt einen Tag nach der Entlassung von Trainer Hans Meyer seinen Nachfolger vor. Auf Thomas von Heesen wartet sogleich ein Programm, das es in sich hat.

Es wirkte wie eine Nacht- und Nebel-Aktion, getrieben von großer Panik. Stillos war es allemal. Doch nach der überraschenden Trennung von Hans Meyer hat der abstiegsgefährdete 1. FC Nürnberg zügig einen neuen Trainer präsentiert. Am Dienstag trat "Wunschkandidat" Thomas von Heesen seinen Dienst am Valznerweiher an.

Von Heesen nimmt Aufgabe "super gerne" an

"Es ist eine riesige Aufgabe, die ich super gerne annehme. Im Fokus steht die Mannschaft und der Klassenerhalt. Ich werde von der ersten Sekunde an Vollgas geben", sagte von Heesen, als er am Nachmittag beim amtierenden DFB-Pokalsieger, der in der Fußball-Bundesliga derzeit nur auf Rang 16 liegt, offiziell als Nachfolger des am Montagabend beurlaubten Meyer vorgestellt wurde. Von Heesen, der genau ein Jahr zuvor als Trainer von Arminia Bielefeld zurückgetreten und seitdem ohne Arbeit war, erhält einen Vertrag bis 2009, der auch für die zweite Liga gilt.

Von Heesens Assistent wird der 42 Jahre alte Michael Oenning, zuletzt Jugend-Cheftrainer des VfL Bochum. Meyer verabschiedete sich am Dienstagvormittag noch von der Mannschaft, mit der er dem Vernehmen nach zuletzt nicht mehr allzu gut klar gekommen war. Das Vormittagstraining leitete Kapitän Tomas Galasek, zur Mittagszeit schwebte dann der künftige Übungsleiter in Nürnberg ein.

Straffes Programm

Von Heesen hat kaum Zeit zur Eingewöhnung. Am Donnerstag tritt der Klub im Uefa-Pokal bei Benfica Lissabon an, 40 Stunden nach dem Abpfiff in der Bundesliga dann bei Werder Bremen, und ein paar Tage später zuhause zum Rückspiel gegen die Portugiesen. "Wir haben nichts zu verschenken und wollen möglichst schnell ein Erfolgserlebnis holen, egal wo", sagte von Heesen. Der neue Trainer hat in diesen drei Spielen freilich wenig zu verlieren, entscheidend wird die Begegnung am 24. Februar, wenn der 1. FCN daheim gegen den direkten Konkurrenten Energie Cottbus eine Art "Endspiel" bestreiten muss. Bis dahin hat von Heesen gewissermaßen "Schonfrist".

"Er hat herausragende Erfahrungen im Abstiegskampf, arbeitet konzeptionell, kann mit jungen Spielern umgehen und war kurzfristig bereit, diese schwierige Aufgabe zu übernehmen", sagte Sportdirektor Bader über von Heesen. Er habe dies ja bei Arminia Bielefeld bewiesen, wo er "hervorragende Arbeit" geleistet habe. Bei den Ostwestfalen war der 46-Jährige dreimal als Trainer aktiv, führte sie einmal in die Bundesliga (1999) und dort zweimal auf Rang 13 (2005, 2006). (sid)

Thomas Häberlein, Maik Rosner

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