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Nils Petersen ist heiß begehrt.

© dpa

Cottbusser Talent: Bayern wollen Petersen

Der erst 22 Jahre alte Cottbuser Nils Petersen ist mit 24 Toren bester Stürmer in Liga zwei und wird von vielen begehrt - nun auch vom deutschen Rekordmeister.

Cottbus - Man kann wirklich nicht sagen, dass das Leben von Nils Petersen am Montag völlig aus der Bahn geraten ist. Dabei war er am Morgen beim Stöbern durch diverse Internet-Portale auf eine Nachricht gestoßen, die labilere Gemüter ausgiebig in Wallung versetzt hätte: Nils Petersen erfuhr aus dem Netz, dass der FC Bayern München an Nils Petersen interessiert sein soll. Mehr wusste der Stürmer des FC Energie Cottbus angeblich auch nicht, aber immerhin kam die Meldung vom „Kicker“. „Dann glaub ich das schon“, sagte er. Weitere Erkundigungen holte der 22-Jährige erst einmal nicht ein. „Es gab heute Wichtigeres“, berichtete Petersen am Abend, das Zweitligaspiel gegen Augsburg (1:1) nämlich.

Nach Schalke, Wolfsburg und Freiburg sind nun also auch die Bayern an Petersen interessiert. Das ist in der Tat eine Neuigkeit. Die viel größere Nachricht aber bleibt, dass es offensichtlich 14 Bundesligisten gibt, die sich nicht mit ihm beschäftigen. Der Stürmer hat seinen Vertrag in Cottbus zwar erst im Winter bis 2014 verlängert, für eine Ablöse von unter drei Millionen Euro aber darf er den Verein verlassen. Ein erträglicher Preis für einen jungen deutschen Stürmer, der mit 24 Toren die Torschützenliste der Zweiten Liga anführt, alles mitbringt, was ein Angreifer braucht, schnell ist, technisch gut – und vor allem klar im Kopf.

Bis zum Saisonende will Petersen entscheiden, wie es für ihn weitergeht: ob er in Cottbus bleibt oder zu einem Erstligisten wechselt, und wenn ja, zu welchem. Natürlich sei es sehr verlockend, wenn sich der größte Klub Deutschlands für einen interessiere, sagte Petersen, aber Eitelkeit wird bei seiner Entscheidung eine untergeordnete Rolle spielen. Petersen kennt all die Namen hoffnungsvoller Talente, die bei den Bayern nicht einen Schritt weitergekommen sind: Podolski, Schlaudraff, Baumjohann … „Das Wichtigste ist die Perspektive“, sagt er. Dass er sich weiter entwickeln könne, auf genügend Einsätze komme und das Gefühl habe, der Trainer setze auf ihn. Nils Petersen wird demnächst versuchen, das herauszufinden. „Wenn man von den Bayern zum Gespräch gebeten wird, gehört es sich so, dass man sich das auch anhört“, sagte er. „Schon aus Respekt.“

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