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Dallas Mavericks: Zum Sieg improvisiert

Im Moment gibt es kaum etwas, das die Dallas Mavericks stoppen kann. Am Freitagabend musste die Mannschaft von Dirk Nowitzki gegen die Sacramento Kings nicht nur auf zwei wichtige Spieler verzichten, sondern auch auf ihren Coach. Und gewann trotzdem.

Am Ende stand das gleiche Ergebnis wie schon in den vergangenen Wochen: Die Mavericks gewannen 108:100, es war der zehnte Sieg der Texaner in Serie. „Wir mussten improvisieren“, sagte Nowitzki, der 31 Punkte erzielte. „Aber wir haben immer noch genug Spieler.“ Trainer Rick Carlisle bezeichnete den gesundheitlicher Zustand seiner Mannschaft als „nicht optimal“, wollte sich aber nicht weiter beschweren: „Wir müssen eben mit den Leuten spielen, die wir haben. Und einfach Wege finden, um zu gewinnen.“

Genau das gelingt dem aktuellen Zweiten der Western Conference besser als allen anderen Teams der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Die Siegesserie der Mavericks ist die längste des Klubs seit dem Frühjahr 2007, als Dallas 17 Spiele in Folge gewann, die reguläre Saison am Ende als bestes Team der NBA abschloss und Nowitzki zum „Wertvollsten Spieler“ der Liga gekürt wurde. Dallas profitiert zurzeit vor allem von der Energie, die drei neue Spieler aufs Feld bringen. Mitte Februar gaben die Mavericks den Dauerverletzten Josh Howard und Drew Gooden ab, von den Washington Wizards kamen dafür Caron Butler, Brendan Haywood und DeShawn Stevenson. Die drei neuen Mavericks sind in Dallas sichtlich motivierter als bei ihrem alten Team, den chancenlosen Wizards. Nach dem Tauschgeschäft verlor Dallas das nächste Spiel – und gewann die folgenden zehn. Mittlerweile wird die Mannschaft um den deutschen Nationalspieler Nowitzki mit derzeit 41 Siegen und 21 Niederlagen bereits wieder als ein ernsthafter Titelkandidat gehandelt.

Gegen Sacramento fehlte der gute Distanzschütze Jason Terry mit einer gebrochenen Nase, Center Haywood schied früh mit Rückenproblemen aus. Carlisle beschwerte sich bei den Schiedsrichtern so lautstark, dass er der Halle verwiesen wurde. Doch seine Mannschaft ist derzeit so selbstbewusst, dass sie auch ohne ihn die Nerven behielt. Der 22-jährige Franzose Rodrigue Beaubois erzielte 22 Punkte. Nachdem Sacramento auf 100:102 herangekommen war, verwandelte Nowitzki vier Freiwürfe in Folge, das Spiel war entschieden. Auf Nowitzkis Nervenstärke können sich seine Mitspieler zurzeit verlassen: 27 Mal in Folge hat der 31-Jährige getroffen, wenn er im vierten Viertel eines Spiels an die Linie musste. 15 seiner 31 Punkte erzielte Nowitzki gegen Sacramento in den letzten zwölf Minuten.

Nowitzkis starke Schlussphasen sind besonders wichtig, da Dallas kaum einmal deutlich siegt: Nur zweimal gewannen die Texaner während ihrer Serie mit zehn Punkten, der Rest der Spiele ging knapp aus. Rick Carlisle weiß, dass es mit jedem Sieg schwieriger wird, die Serie am Leben zu halten: „Je mehr Spiele du gewinnst, desto mehr Teams wollen dich schlagen. Jeder will derjenige sein, der dich erwischt.“ lsp

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