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Sport: Das andere Gesicht

Alba Berlin traut der eigenen Stärke noch nicht wieder

Berlin (klapp). Von der großen Wende will noch keiner sprechen, trotz der guten Leistung. Beim hart erkämpften 83:71Erfolg gegen GHP Bamberg haben die Basketballer von Alba Berlin nach drei Niederlagen in Serie gezeigt, auf welchem Niveau sie eigentlich spielen können. Und dass sie, genauso wie in den vergangenen Jahren, auch in dieser Saison größere Rückstände noch umdrehen können.

16:32 lag der Bundesliga-Tabellenführer schon zurück, und die Zuschauer bekamen Angst, dass sich das erst drei Tage zurückliegende Debakel im Pokalspiel gegen Frankfurt wiederholen könnte. „So ein schlechtes Spiel vergisst man nicht so schnell. Wir waren am Anfang noch nervös“, sagt Mithat Demirel. Für die Pleite gegen Frankfurt hatte niemand bei Alba eine gute Erklärung gefunden. Wieso die Mannschaft keine 72 Stunden später wieder wie ein Meisterschaftskandidat spielt, bleibt genauso rätselhaft.

Im Training ist es ein bisschen aggressiver zur Sache gegangen, zudem hatte die Vereinsführung „Konsequenzen“ angekündigt und sicher ein paar passende Worte für die Spieler gefunden. Doch „Reden allein hilft ja nichts. Wichtig war, eine Reaktion auf dem Feld zu zeigen“, sagt Demirel, der anstelle von DeJuan Collins erstmals in der Anfangsformation stand. Diese Änderung von Trainer Emir Mutapcic zeigte Wirkung. Collins erzielte trotzdem 18 Punkte, Demirel 13. Der Aufbauspieler spricht zwar von einem wichtigen Sieg, aber „so ein Spiel ist auch nur ein Spiel. Das nützt uns am Samstag beim Mitteldeutschen BC gar nichts mehr“. Demirel ist sich sicher, dass die Gegner im Kampf um die beste Ausgangsposition für die Play-off weiter auf die Leistungsschwankungen und die damit verbundene mentale Schwäche von Alba hoffen.

Diese Hoffnungen sind nicht ganz unberechtigt. Die großen Schwankungen der Berliner sind auch der Grund, warum der Sieg gegen Bamberg nicht sofort neues Selbstbewusstsein bringt. Ohne konstante Leistungen fehlt einfach die Sicherheit. Die können sich die Spieler auf Dauer nur holen, „wenn die Grundeinstellung und der Einsatz stimmen“, sagt Demirel.

So wie gegen Bamberg mit einer harten und konsequenten Spielweise in der Verteidigung. „Diese Partie war ein Vorgeschmack auf die Play-off“ sagt Mithat Demirel. „Jetzt werden die Spiele intensiver.“

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