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Sport: Das bessere Bayern

Bremen hat plötzlich Glück und die Unterstützung der Fifa

Bremen (Tsp). Die Bremer Fans haben ihre hanseatische Zurückhaltung abgelegt. Kess reckten die Zuschauer im Weserstadion Dutzende von Meisterschalen aus Pappe triumphierend in die Höhe. Für sie gibt es keine Zweifel mehr: Sie glauben fest an die vierte Meisterschaft. Ihre wichtigste Erkenntnis: Wenn es mal nicht so läuft auf dem Rasen, macht es Werder wie der FC Bayern. In dieser Saison haben sich nämlich die Rollen vertauscht. Nicht die Münchner gewinnen ihre schwachen Spiele, während die Konkurrenz strauchelt, sondern die Bremer retten ihre Siege mit späten Toren. Oder sie gewinnen – wie am Samstag gegen Köln – mit dem sprichwörtlichem BayernDusel.

Hinzu kommt das gewachsene Selbstvertrauen, wie der Bremer Manager Klaus Allofs sagte: „Auch wenn wir gewackelt haben, so richtig das Gefühl, dass wir verlieren können, hatte ich nicht.“ Was die Titelchancen angeht, sagte Allofs sogar: „Die Wahrscheinlichkeit steigt von Spiel zu Spiel.“ Der Vorsprung des SV Werder auf die Konkurrenz aus München beträgt neun Punkte. Jetzt bekommt Bremen auch noch Beistand aus der Machtzentrale des Weltfußballs. Die Fifa wird am Dienstag über die Möglichkeit der Einbürgerungen von Spielern entscheiden. Ausgangspunkt waren die jüngsten Bemühungen des Verbandes von Katar, Ailton einzubürgern, um ihn in der WM-Qualifikation im Nationalteam einsetzen zu können. Doch die neuen Pläne der Fifa sehen vor, dass die Betroffenen zukünftig mindestens zwei Jahre einen Wohnsitz in dem jeweiligen Land nachweisen sollen, ehe sie die Spielberechtigung dafür erhalten können.

Die Bremer Fans hielten sich lieber an Fakten und umjubelten Ailtons Saisontreffer 21 und 22. Schon während des Spiels sangen sie: „Deutscher Meister wird nur der SVW.“

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