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DAS DEUTSCHE TEAM JUBELT FÜR JAPAN: Wenn schon raus, dann gegen die Besten

Ausgelassen jubelten die deutschen Spielerinnen während des Elfmeterschießens, der Titel war zum Greifen nah. So oder ähnlich hatten es sich viele vor der WM der Frauen vorgestellt.

Ausgelassen jubelten die deutschen Spielerinnen während des Elfmeterschießens, der Titel war zum Greifen nah. So oder ähnlich hatten es sich viele vor der WM der Frauen vorgestellt. Doch die Nationalspielerinnen um Bundestrainerin Silvia Neid freuten sich am Sonntagabend nicht über den eigenen Erfolg, sondern beklatschten jedes Tor der Japanerinnen und jeden Fehlschuss der Amerikanerinnen. Sie machten aus ihrer Sympathie für die Asiatinnen keinen Hehl und feierten den späteren Sieger ausgelassen. Dabei hatte Japan die Deutschen zuvor im Viertelfinale besiegt. Besonders offensichtlich freute sich Torhüterin Nadine Angerer über Japans ersten Weltmeistertitel. Ob sie – wenn schon, denn schon – wenigstens gegen den Weltmeister aus dem Turnier geflogen sein wollte? Auf Twitter erklärt Angerer ihr Motiv: „Für die Japaner war es in den letzten Monaten wirklich nicht leicht. Außerdem habe ich natürlich Saki Kumagai die Daumen gedrückt, sie wechselt zum FFC!“ Beim Halbfinale zwischen Schweden und Japan hatte Angerer in einer schwedischen Fahne eingehüllt auf der Tribüne Platz genommen – aus Verbundenheit seit ihrer Zeit bei Djurgarden. In Japan hat sie nie gespielt – genauso wenig wie der Rest der deutschen Mannschaft. Neid dürfte am Sonntag kaum Sympathien gewonnen haben, DFB-Präsident Theo Zwanziger will die Bundestrainerin nicht nur deshalb stärken. Zwanziger will Neids schärfste Kritiker, Trainer Bernd Schröder von Turbine Potsdam und Manager Siegfried Dietrich vom 1.FFC Frankfurt kommende Woche zu einem Runden Tisch nach Frankfurt einladen. Sebastian Stier

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