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Sport: Das Ende des Wachstums

Borussia Dortmund verkündet ein Minus von 29,4 Millionen Euro

Dortmund (dpa). Sie waren der erste deutsche Fußballklub an der Börse, sie haben das größte Stadion der Bundesliga, und jetzt haben die Dortmunder Borussen einen neuen Rekord aufgestellt. Im vergangenen halben Jahr hat der Verein einen Verlust von 29,4 Millionen Euro gemacht – so viel wie noch kein Bundesligaklub zuvor. Das geht aus der gestern vorgelegten Halbjahresbilanz für den Zeitraum von Juli bis Dezember 2003 hervor. Trotzdem verbreitet Vereinspräsident Gerd Niebaum weiterhin Optimismus: „Wir werden die Situation meistern, gestärkt aus ihr herauskommen und auch in Zukunft eine schlagkräftige Mannschaft stellen. Die Halbjahresbilanz ist wie ein Halbzeitergebnis – nur eine Momentaufnahme.“

Angesichts der bedenklichen Zahlen stehen die Dortmunder nun vor einem Kurswechsel. Statt um stetiges Wachstum geht es jetzt um Konsolidierung. Dabei setzt die BVBFührung vor allem auf Transfererlöse. Doch die derzeitige Kaufzurückhaltung bei fast allen europäischen Klubs könnte die Sanierungspläne gefährden. Niebaum ist dennoch zuversichtlich, dass die Rechnung aufgeht: „Der Transfermarkt ist zwar nicht mehr so munter, aber wir verfügen über Spieler, die für andere Vereine von großem Interesse sind.“ Welche und wie viele Profis den BVB verlassen müssen, ließ er offen: „Ich werde keine Namen und Zahlen nennen. Das würde den Spekulationen Tür und Tor öffnen.“ Neben Transfererlösen will Borussia mindestens 20 Millionen Euro einsparen. Zudem sieht der Etat-Entwurf für das kommende Geschäftsjahr – anders als zuletzt – keine Einnahmen aus einem internationalen Wettbewerb vor.

Die Erlöse aus diesem Bereich gingen im vergangenen Halbjahr um 87 Prozent zurück. In der Folge verringerte sich auch der Gesamtumsatz des börsennotierten Unternehmens in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2003/04 im Vergleich zum Vorjahr von 78,3 auf 50,4 Millionen Euro.

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