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Sport: Das fängt ja gut an

Die Bayern starten ihre Champions-League-Mission mit einem lockeren 2:0-Sieg beim FC Villarreal

Villarreal - Allein Nils Petersen dürfte mit dem Abend nicht ganz zufrieden gewesen. Bei seinem ersten Spiel in der Champions League wurde der 22 Jahre alte Stürmer des FC Bayern zur Halbzeit eingewechselt – und hatte sofort sein erstes Europapokaltor auf dem Fuß. Innerhalb einer Minute vergab Petersen beim FC Villarreal mit seinen ersten beiden Ballkontakten zwei Großchancen. Petersens Mitspieler Toni Kroos und Rafinha machten ihre Sache besser, ihre Tore bescherten den Münchenern zum Auftakt der Gruppenphase einen 2:0 (1:0)- Sieg beim letztjährigen Vierten der Primera Division. Im zweiten Spiel der Gruppe A kam der SSC Neapel zu einem 1:1 bei Manchester City.

Vor rund 19 168 Zuschauern im nicht voll gefüllten Stadion von Villarreal brauchten die Münchner nur sieben Minuten, bis sie in Führung gingen. Der überragende Franck Ribéry setzte sich auf der linken Seite durch, seine Hereingabe fand Toni Kroos, der den Ball aus 15 Metern mit der Innenseite seines rechten Fußes im Netz platzierte. Die Spanier wirkten nicht geschockt – vielmehr schien es, als seien sie gar nicht erst besonders ambitioniert angetreten. Lediglich Stürmer Nilmar strahlte mit seiner Wendigkeit so etwas wie Torgefahr aus, ansonsten nahm Villarreal nur sehr zögerlich am Spiel teil.

Nach 21 Minuten musste Bayerns Daniel van Buyten angeschlagen vom Platz, für ihn brachte Trainer Jupp Heynckes Rafinha auf die rechte Abwehrseite, Jerome Boateng rückte in die Innenverteidigung. Mit Rafinha kam wieder mehr Tempo ins Spiel des FC Bayern, der sich zuvor für einige Minuten zurückgenommen hatte. Die meisten Chancen entstanden über Ribérys linke Seite, rechts musste Heynckes schließlich erneut auf den verletzten Arjen Robben verzichten. Der deutsche Rekordmeister kontrollierte gegen die harmlosen Spanier das Spiel, versäumte es aber, die Partie schon vor der Pause mit einem zweiten Tor zu entscheiden. Dafür fehlt vor dem Tor die letzte Präzision, mehrmals fanden Ribérys Flanken keinen Abnehmer, Nationalspieler Mario Gomez lief regelmäßig ins Abseits. Die Gastgeber bekamen bis zum Halbzeitpfiff allerdings noch viel weniger zustande, mit Villarreals einzigen beiden Torschüssen durch Rossi und Mario hatte Bayern-Torwart Manuel Neuer keine Probleme.

Gomez blieb zur zweiten Hälfte mit Adduktorenproblemen in der Kabine, für ihn kam Petersen ins Spiel. Der vor der Saison von Energie Cottbus gekommene Angreifer schien überrascht, als er nach wenigen Sekunden im Strafraum völlig frei an den Ball kam, sein Schuss war zu unplatziert, um den spanischen Torwart Diego Lopez zu überwinden. Ein paar Momente später hätte Petersen erneut treffen müssen, wieder fehlte ihm die Ruhe im Abschluss, wieder konnte Lopez halten.

Die Gastgeber wurden in der Vorwärtsbewegung nun ein wenig mutiger, das einzige Resultat dieser Maßnahme war allerdings, dass noch mehr Räume für den FC Bayern entstanden. Nach einer Stunde ließ Petersen seinen Gegenspieler stehen und schoss flach und platziert aufs Tor, Lopez konnte den Ball aber gerade noch mit der Fingerspitze um den Pfosten lenken. Kurz darauf war Villarreals Torwart schon geschlagen, Kroos rutschte in einen Pass von Petersen, der Ball sprang aber vom Pfosten zurück ins Feld.

Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff war die einseitige Partie dann aber doch entschieden. Rafinha zog mit dem Ball vom Strafraumeck in die Mitte, tunnelte dabei Abwehrspieler Cristian Zapata und überwand auch Lopez mit einem harten Schuss ins kurze Eck. Der Rest des Spiels glich einem kontrollierten Auslaufen unter Wettkampfbedingungen, in dem der FC Bayern auch noch mehr Tore hätte schießen können.

Den ersten Schritt in Richtung des Champions-League-Endspiels in der heimischen Arena haben die Bayern also souverän absolviert, bis dahin warten aber noch wesentlich stärkere Gegner als der FC Villarreal. Und für Petersen wird es sicher noch die eine oder andere Chance geben, im Europapokal zu treffen. Tsp

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